Haie gewinnen in der Overtime

Zweites Heimspiel, zweiter Sieg: Die Kölner Haie behalten in der neuen Eishockey-Saison in der Lanxess-Arena ihre weiße Weste. Die Mannschaft von Uwe Krupp bezwang am Mittwochabend die Grizzlys Wolfsburg mit Ex-Coach Mike Stewart mit 3:2 nach Verlängerung. Umjubelter Held war Louis-Marc Aubry, dem in der Overtime nach 31 Sekunden der Siegtreffer gelang.
Vor 10.529 Fans im Henkelmännchen legte der KEC den Grundstein für den zweiten Sieg im ersten Drittel. Jon Matsumoto belohnte die Gastgeber in der vierten Minute mit der frühen Führung. Nach einer Viertelstunde sorgte Andreas Thuresson auf 2:0. Der Schwede traf im Powerplay mit einem Schlagschuss von der blauen Linie in den Winkel. Da sah Ex-Hai Justin Pogge im Wolfsburger Tor nicht gut aus, der Kanadier ließ den Puck über seine Fanghand rutschen.
Der KEC zeigte wie schon zum Auftakt gegen Vizemeister München, dass das Team wesentlich mehr Qualität besitzt als in den vergangenen beiden Jahren. Besonders in der Offensive war die Spielfreude spürbar, die Defensive stand zudem stabil. Nur einmal musste Torhüter Mirko Pantkowski kräftig durchatmen, als Tyler Morley am Pfosten scheiterte.

Unter den Augen von FC-Trainer Steffen Baumgart schalteten die Haie im zweiten Abschnitt unverständlicherweise in den Verwaltungsmodus. Es fehlte die nötigen Aggressivität in den Zweikämpfen und der Schwung nach vorne. Wolfsburg, das mit Pogge, Fabio Pfohl, Björn Krupp und Lucas Dumont vier ehemalige Kölner Spieler in ihren Reihen hatten, kam besser in die Partie und bestrafte die Passivität der Kölner durch Jean-Christopher Beaudin mit dem Anschluss (32.).
Und es kam noch schlimmer. Als Mark Olver auf der Strafbank brummte, gelang Dustin Jeffrey der Ausgleich (56.). Zudem mussten Verteidiger Ryan Stanton und Stürmer Landon Ferraro verletzt vom Eis.
So durften die Haie zumindest zwei Punkte bejubeln, jedoch war nach dem starken ersten Drittel mehr drin.