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Haie-Talk: „Maxi Glötzl ist in den Zaubertrank gefallen“

Moderator Frank Neußer im Gespräch mit Eishockey-Legende Uwe Krupp. Foto: Bopp

Köln | Die Spannung steigt bei den Kölner Haien und den Eishockey Fans: Am 2. Dezember steigt im RheinEnergieStadion das Highlight der Saison der Deutschen Eishockey Liga. Dann trifft der KEC unter freiem Himmel auf die Adler Mannheim, eigentlich sollte das Duell im Kölner Fußball-Tempel schon 2020 ausgetragen werden, jedoch sorgte Corona mehrmals für eine Verschiebung des Winter Games.

Das Spiel war auch großes Thema beim Talk am Dienstagabend im Lokal „Em Hähnche“ auf der Christophstraße. Haie-Geschäftsführer Philipp Walter, Trainer Uwe Krupp und Kapitän Moritz Müller sprachen bei Moderator Frank Neußer über viele aktuelle Eishockeythemen.

„Wir sind in der heißen Phase der Vorbereitung. Am Montag haben wir das Stadion für den Aufbau übergeben bekommen und die Gewerke legen alle richtig los“, erzählt Walter. „Wir haben ja bereits die Erfahrungen aus dem ersten Winter Game bei uns in Köln und haben diese einbringen können. Ich bin davon überzeugt, dass es für alle Eishockey-Anhänger – nicht nur in Köln – ein großes Fest geben wird.“

Winter Game gegen Mannheim wird ein besonderes Spiel

Sportlich erhofft sich der KEC endlich mal einen Sieg bei diesem besonderen Spiel. Zweimal waren die Haie dabei, zweimal setzte es ausgerechnet gegen den Lokalrivalen Düsseldorfer EG Niederlagen. „Jetzt sind wir mal dran“, findet Moritz Müller, der bei beiden Begegnungen auch auf dem Eis stand. „Das Winter Game ist schon etwas ganz spezielles. Die Choreo, die unsere Fans damals hergerichtet haben, war der Wahnsinn und ich hatte Gänsehaut, als wir zum Warmlaufen ins Stadion eingelaufen sind. Wahnsinn!“.

Soweit will Uwe Krupp noch nicht in die Zukunft blicken. Zuvor stehen nach der zehntägigen Nationalmannschaftspause noch wichtige DEL-Spiele an. „Wir haben so viele Spiele zu absolvieren, da darf man nicht zu weit nach vorne blicken. Aber natürlich ist die Vorfreude groß“, sagt der Coach.

Krupp ist mit den ersten 18 Saisonspielen mit den Leistungen seiner Mannschaft zufrieden, jedoch nicht mit der Punktausbeute. „Aufwand und Ertrag stehen bei uns nicht im richtigen Verhältnis. Wir waren in vielen Spielen die bessere und aktivere Mannschaft, haben jedoch die Überlegenheit nicht in Siege umwandeln können. Aber das ist ein Prozess und ich bin optimistisch, dass wir aus den ersten Partien lernen werden. Wir haben eine gute Truppe beisammen, die alles gibt, zusammenhält und bis zum Schluss alles gibt.“

Maximilian Glötzl schleppt Pax-Schrank alleine

Ein Lob erhielt dabei Maximilian Glötzl von Krupp. Der 20-Jährige, der seinen Vertrag bei den Haien um zwei Jahre verlängerte, ist einer der Gewinner der Saison. Der Trainer erzählt über den Verteidiger: „Ich glaube, Maxi ist als Kind wie Obelix in einen Zaubertrank gefallen. Der ist so stark, er weiß gar nicht wie.“ Krupp verriet bei „Loss mer schwade“ dazu eine lustige Geschichte: „Maxi hat Alexander Oblinger beim Umzug geholfen. Dabei hat er einen riesigen und richtig schweren Pax-Schrank alleine auf dem Rücken in die 1. Etage geschleppt. Ohne dabei einen Kratzer zu verursachen.“

Auch Müller ist froh, Glötzl in seinem Team zu haben und ihm nicht als Gegner auf dem Eis gegenüber zu stehen. „Maxi weiß gar nicht, wie stark er wirklich ist. Der haut jeden um, wenn es sein muss. Auch im Training“, betont die Haie-Legende.

Zum Abschluss der unterhaltsamen Talkrunde im Herzen der Stadt sprach das Trio noch über die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Ob er als Spieler die WM boykottieren würde, antwortete Müller: „Es ist eine schwierige Frage. Natürlich weiß man, was in dieser Land abgeht, aber ich glaube nicht, dass die Menschenrechte in Katar besser werden, wenn ein Moritz Müller nicht daran teilnimmt. Ich stand vor der Frage vor den Olympischen Spielen in Peking. Ich habe nach langer Überlegung entschieden, daran teilzunehmen, da es für einen Sportler das Größte ist.“

So sieht es auch Krupp: „Man darf die Situation in den verschiedenen Ländern nicht vergessen, aber für viele Sportler ist es vielleicht die einzige Möglichkeit an so einem besonderen Event teilzunehmen. Viele Sportler haben nur ein kleines Fenster, in dem sie die Chance haben dabei zu sein. Denen würde durch einen Boykott der große Traum von einer Teilnahme genommen. Boykotte gab es ja schon in der Vergangenheit und viele Sportler haben darunter gelitten, dass sie damals nicht teilnehmen durften“, so der ehemalige Bundestrainer.

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