KarnevalLoss mer schwadeTop

Kuckelkorn bei LMS: Dreigestirn hat Maßstäbe gesetzt

Andre Fahnenbruck, Boris Müller, Marita Köllner, Marco Schneefeld und Christoph Kuckelkorn beim Loss mer schwade-Talk. Foto: Bopp

Köln | Hoher Besuch bei Loss mer schwade: Nach dem Ende der erfolgreichen Karnevalssession war das Dreigestirn des Kölner Karnevals um Boris Müller (Prinz), Marco Schneefeld (Bauer) und André Fahnenbruck (Jungfrau) in der urigen Kneipe „Bei d`r Tant“ von Frank Hennes zu Gast. Moderatorin Marita Köllner begrüßte zudem in der illustren Runde auch Christoph Kuckelkorn, den Präsidenten des Kölner Festkomitees.

Sie gehörten zu den großen Sympathieträgern der vergangenen Session. Das Kölner Dreigestirn um Prinz Boris war bei den Menschen der Stadt beliebt, ihre Auftritte waren authentisch, volksnah und erfrischend. „Das war das Dreigestirn der Herzen der Kölner“, sagte Köllner erfreut.

Und auch Kuckelkorn war glücklich, dass das Festkomitee mit dem Trio der Roten Funken die richtige Entscheidung getroffen hatte. „Ihr wart auf der Bühne richtig professionell und das haben die Menschen honoriert. Sie haben die Ideen angenommen und die Zusammenarbeit mit dem Festkomitee war richtig gut“, so der Präsident.

Und das Dreigestirn blühte in ihren Funktionen während der Session auf, versprühte bei den Auftritten richtig gute Laune. „Die Jungfrau hat einfach zu mir gepasst. Da konnte ich auf der Bühne auch mal richtig Gas geben“, freute sich Fahnenbruck über seine besondere Rolle. Bauer Marco erzählte: „Ich war schon Kinderprinz, mein Vater 1984 Jungfrau, da war für mich klar, dass ich Bauer werden wollte. Das Ornat hat bei uns im Familienschrank noch gefehlt.“

LMS-Talk: Für Prinz Boris war es Liebe auf den ersten Blick

Prinz Boris verriet mit leuchtenden Augen: „Für mich war es Liebe auf den ersten Blick bis zum letzten Tag. Wir durften auch unsere Ideen durchsetzen und hatten ein enges Verhältnis mit dem Festkomitee.“ Er ergänzte: Müller: „Am Anfang war noch die Sorge wegen Corona da. Weil keiner wusste, wie es damit wirklich läuft. Aber man hat gemerkt, die Stadt ist bunt und ist auf Karneval eingestellt. Die Leute wollen wieder feiern.“

So wie Prinz, Bauer und Jungfrau, die während ihrer intensiven Karnevals-Zeit aufregende Erfahrungen sammeln durfte. Sei es in der Damen- JVA in Ossendorf, in einer Förderschule für behinderte Kinder, bei der Tour nach Venedig zum Karneval oder bei der Blindensitzung.

„Da war eine Frau, die sich als Kuh verkleidet und hatte ein Schild mit „“Blinde Kuh““ umgehängt. Das war Humor pur. Viele Treffen waren wirklich sehr emotional und gingen unter die Haut. Manchmal mussten wir aufpassen, dass wir nicht ein Tränchen verdrücken“, erzählt André Fahnenbrauck.

Der Talk von „Loss mer schwade“ mit dem Kölner Dreigestirn und Christoph Kuckelkorn im Herzen Kölns in der Gaststätte „Bei d`r Tant“ war gut besucht. Foto: Bopp

Ein schönes Erlebnis war auch der Besuch im Zoo im Ornat mit dem Kinderprinzenpaar. „Wir durften sogar Elefanten füttern“, erinnert sich Prinz Boris. Aber auch die Ehrenrunde beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen Leipzig war aufregend. „Wir wurden frenetisch gefeiert. Das war ein bewegender Moment für uns Lokalpatrioten. Schließlich sind wir alle FC-Mitglieder.“

Fahnenbruck denkt speziell an den Auftakt an Altweiber zurück: „Der 11.11. war für mich der Horror, ich war vorher in der Nacht davor total nervös. Ich bin erst um ein Uhr ins Bett gegangen und habe Wein getrunken, damit ich ein wenig schlafen konnte. Ich habe dann die ganze Zeit das Atmen meiner Tochter gehört und bin dann um drei Uhr auf die Couch gegangen, um zumindest zwei Stunden zu schlafen“, so die Jungfrau.

LMS-Talk: Dreigestirn hatte aufregenden Tag in der Hofburg

Dagegen war für Bauer Marco ein anderer Tag sehr aufregend. : „Der Einzug in die Hofburg am 2. Januar war für mich sehr emotional. Ein Reporter hatte mir damals ein Mikro hingehalten und gefragt: Wie ist es? Ich antwortete: Mir geht es super, ich grüße meine drei Kinder, dabei habe ich nur zwei. Das dritte Kind musste ich erstmal zu Hause erklären“, sagte Schneefeld lachend. „Ich wollte eigentlich meine drei Patenkinder grüßen. Ich habe an dem Tag völligen Driss erzählt.“

Rund 460 Auftritte seit Anfang Januar absolvierte das Dreigestirn bis Aschermittwoch. Müller: „Wir waren wie ein Adler, der über Köln schwebt und jeden Tag irgendwo mal landen durfte. Da waren tolle Erlebnisse dabei und eine große Ehre für uns. Karneval ist nicht nur die große Bühne oder die große Sitzung, sondern den Menschen ein kleines Lächeln schenken. Das zeichnet den Karneval auch aus.“

Der große Höhepunkt war dann natürlich der Rosenmontagszug quer durch die Stadt mit dem großen Abschluss – der Fahrt durch die Torburg in der Südstadt. Prinz Boris erinnert sich: „Die Leute waren einfach der Wahnsinn. Ich bin als letzter Wagen erst gegen 20.45 Uhr durch die Torburg gefahren und es war schon dunkel. Aber die Menschen haben gewartet und mir zugejubelt. Das war schon etwas Besonderes.“ Und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Wir sind Rote Funken: Hinten raus, zählt es!“

Karnevalssession hat neue Maßstäbe gesetzt

Die Session hat gerade nach der schweren Coronazeit in vielen Bereichen neue Maßstäbe gesetzt. Die Stimmung bei den Sitzungen in den Sälen war endlich wieder ausgelassen, der Rosenmontagszug war bunt und frech. Köllner: „Ich habe noch nie so einen emotionalen Zug erlebt wie diesen.“

Und auch das Dreigestirn mit ihrer authentischen und liebenswerten Art hat positive Spuren hinterlassen. Kuckelkorn: „Es soll nicht wie eine Lobhudelei klingen. Aber es sind drei Jungs gewesen, die ein unglaubliches Herz für den Karneval gezeigt haben. Ihr habt die Menschen angenommen, dafür sind wir sehr, sehr dankbar.“

Teile gerne diesen Beitrag

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner