Schmyt rockt die Gamescom

Er ist der kommende Superstar der „Neuen Deutschen Ballade“, wie ihn der Musikjournalist Alex Barbian bezeichnet. Superstar- Allüren kann man Schmyt allerdings nicht unterstellen, er ist zurückhaltend, wirkt sympathisch und sehr in sich gekehrt, aber beim Vortrag seiner Lieder auch sehr impulsiv und voller Power auf der Bühne. Am vergangenen Freitag hätte er aber allen Grund gehabt, sich als Superstar zu fühlen. Auf dem Hohenzollern-Ring auf der großen Bühne der Gamescom ließ er alles aus den Nähten platzen. Der recht große Bereich vor der Bühne war rappelvoll und bis zu seinem Auftritt um 20:30 Uhr füllte sich der Ring soweit das Auge reichte.

Viel weiß man über ihn nicht, sein Privatleben hält er weitgehend geheim. Wie alt ist Schmyt? Nichts öffentlich. In welcher Stadt wohnt er? Wohl mal in Köln, aktuell in Berlin, nichts belegt. Er heißt Julian Paul Schmit und hat sich sein Pseudonym Schmyt nach seiner Zeit bei der Hip-Hop Band Rakede zugelegt, der er sich von 2007 bis 2020 anschloss. Privates erzählt er eher in seinen Liedern, die melancholisch, aber auch voller Power sind, wie sein eingängistes Lied „Keiner von den Quarterbacks“, das natürlich zum Schluss kommen musste, vor der Zugabe. Schmyt bedankte sich danach noch brav bei den Nachbarn auf den Ringen, die die Festival-Lautstärke ertrugen und ging leise von der Bühne. „The Special One“ in der deutschen Musikszene.

Am 7.11.2022 spielt er übrigens im Gloria. Schlechte Nachrichten: Ausverkauft. Wer Schmyt aber in diesem Jahr noch mal live sehen will muss Richtung Düsseldorf ausweichen. An 6.11. ist er beim New-Fall-Festival im Robert-Schumann-Saal.