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Talk in Troisdorf: Bosbachs Stunde auf dem Rasen von Wimbledon

Troisdorf| Perfektes Wetter, ein wunderschöner Biergarten und tolle Gäste: Die Premiere von Loss mer schwade auf der Tennisanlage von Rot-Weiß Troisdorf war ein voller Erfolg.

Bei Moderator Stephan Kaussen plauderten der ehemalige Davis-Cup-Sieger Marc-Kevin Goellner und der frühere Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach über viele Tennis-Geschichten. Auch der Weltklassespieler Nenad Zimonjic, der mit 47 Jahren immer noch der Filzkugel hinterherjagt, war beim gemütlichen Talk dabei.

„Ich habe mit 26 Jahren aufgehört zu zählen, was die Jahre angeht“, so der Serbe, der 54 Turniere für sich entschieden hat. Darunter die French Open und zweimal auf dem Heiligen Rasen in Wimbledon im Doppel. „Das Geheimnis trotz mehrerer Operationen ist, dass ich so viel Spaß am Tennis habe. Trotzdem habe nie damit gerechnet, auf so einem hohen Level in meinem derzeitigen Alter noch zu spielen.“

Zimonjic spielte in dieser Woche beim ATP Challenger in Troisdorf mit seinem Partner Ramkumar Ramanathan und verlor mit seinem Doppelpartner knapp mit 9:11 gegen Dustin Brown und Tim Sandkaule.

Das Turnier in Troisdorf findet noch bis zum 4. Juni statt. Am Freitag steigen die Viertelfinals, Samstag sind die Halbfinalspiele und Sonntag gibt es die Einzelfinals der Damen und Herren.

Loss mer schade: Marc-Kevin Goellner lobt Nenad Zimonjic

„Nenad hat eine tolle Karriere hingelegt, der trotz der Erfolge sehr bescheiden geblieben ist. Es ist immer schade, wenn Menschen sagen, es sei ja nur im Doppel. Viele Doppel sind auf der Tour interessanter als manche Einzel“, findet Goellner.

Bosbach durfte sich dank Günther Bosch einen Traum erfüllen. Der Politiker erzählte die Anekdote: „Am Montag nach dem Endspiel durfte ich auf dem Court Nummer 1 von Wimbledon spielen. Leider war da kein Rasen mehr vorhanden. Außer Günther Bosch und mir waren keine Leute mehr auf der Anlage. Wir haben eine Stunde gespielt, nach zehn Minuten kam ein Mann zu mir, der sich beschwerte, dass ich nicht in komplett weißer Kleidung auf dem Court stand. Aber es war ein außergewöhnliches Ereignis für mich.“

Bosbach konnte dank Günther Bosch eine weitere Anekdote erleben. Vor einem Turnier in Monaco kam der ehemalige Trainer von Boris Becker zu dem Amateurspieler und bat Bosbach eine Runde mit einem Mann zu spielen, der auf einen Gegner wartete.

Wolfgang Bosbach erzählte über seine Tennisstunde auf dem Heiligen Rasen von Wimbledon bei Moderator Stephan Kaussen. Foto: Neusser

Bosbach verrät: „Ich habe ihn nicht erkannt. Es war Niklas Kulti und ich habe die Bälle um die Ohren geschlagen bekommen. Das sah so einfach und gefühlvoll aus, das war Wahnsinn.“ Der Schwede gehörte in den 1990er-Jahren zu den besten Doppelspielern der Welt.“

Auch der 1. FC Köln war ein Thema: „Ich habe die Partie gegen München leider nur im Fernsehen geschaut. Leider hat es nicht ganz gereicht. Aber die Mannschaft hat alles rausgehauen, aber ich hätte vor drei Monaten nicht damit gerechnet, dass der FC am Ende auf dem elften Rang landet. Es ist eine tolle Leistung“, gratulierte Bosbach Trainer Steffen Baumgart und dessen Jungs zu einem starken Jahr.

Loss mer schwade: Wolfgang Bosbach spricht über Ampel-Koalition

Doch es wurde nicht nur über den Sport gesprochen, sondern auch über Politik. Bosbach gibt zu: „Wenn wir an der Führung stehen würden, dann hätten wir mit der CDU die gleichen Probleme wie die Ampel-Koalition. Die Probleme sind nicht erst vor 15 Monaten entstanden. Man muss die Menschen mitnehmen. Man muss erst einmal etwas leisten bevor man sich etwas leisten kann. Es darf nicht alles vom Staat finanziert werden.“

Goellner hat eine Tennis-Akademie in Köln und fordert und fördert dort seine Talente. Seine Maxime ist: „Wer nicht arbeitet wird untergehen. Bevor meine Jungs eine Belohnung erhalten,. sollen sie erstmal arbeiten und etwas leisten.“

Harte Worte fand Bosbach zu einem Teil der Gesellschaft. Besonders zu vielen, die aufgrund der Verurteilung von Lina E am Donnerstag, protestierten und Sachbeschädigung betrieben: „Uns geht es in Deutschland noch besser als vielen Menschen in der Welt. Leider vergessen das viele Leute bei uns. Man muss nur einmal jeden Tag eine Viertelstunde die Tagesschau sehen, dann weiß man, wie es in der Welt zugeht.“

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