Kölner Haie vereiteln DEG-Streich vor dem Derby

Köln| Die Eishockey-Rivalität zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG ist eine ganz spezielle. Eine richtige Tradition, die die Mutter aller Derbys noch besonderer macht. Nicht nur auf dem Eis, sondern auch auf den Tribünen und im Vorfeld.

Das letzte Highlight zwischen den beiden Erzrivalen gab es am 28. Dezember, als die Haie vor 18.600 Besuchern in der natürlich ausverkauften Lanxess-Arena einen 3:1-Erfolg feiern durften. Doch im Vorfeld des Spiels hatten sich die Verantwortlichen der DEG einen schönen Streich ausgedacht. Denn die Haie aber in letzter Minute vereiteln konnten.

Was hatte der große Rivale vom Rhein vor? Auf ihrer Facebookseite gab die DEG ihre Idee nun preis.

„Wir haben es diesmal nicht geschafft. Doch der Plan war groß und wunderschön. Die DEG wollte gemeinsam mit den Toten Hosen den Kölner Haien einen weiteren Streich spielen. Beim Donnerstag-Domstadt-Derby wollten wir die Einlaufshow „kapern“ und vor dem Spiel einen großflächigen Clip auf das dunkle Eis projizieren.

DEG-Logo-„Pacman“ sollte kleine Haie-Symbole fressen

Inhalt: Ein DEG-Logo-„Pacman“ frisst kleine Haie-Symbole. Anschließend hätten DEG und DTH „ein geiles Derby“ gewünscht. Nicht aggressiv, nicht beleidigend, eher frech-nett-mutig-augenzwinkernd. Die Planungen waren ein bisschen Mission Impossible. Zahlreiche Tricks und Gegentricks, Finten und B-Pläne waren im Einsatz.

Wir hatten (heimliche und vertrauenswürdige) Zusagen von der DPA, Magenta, ProSieben, NTV, RTL, WDR, Sky, sportschau.de und vielen weiteren, die Aktion sofort oder am Folgetag zu verbreiten. Es hätte richtig groß werden können.

Kurzum: Wir sind im letzten Moment erwischt worden. Die Kölner Kollegen wussten, dass wir kommen. Warum sie das taten, ist eine spannende, andere Geschichte für einen anderen Tag. Denn auch da gab und gibt es Finten.

Immerhin mussten sie dafür erheblich rotieren, denn sie wussten nur so ungefähr, was passieren sollte. Sie checkten hektisch Räume, Abläufe und Gästelisten und glaubten zeitweise sogar, die Hosen würden die Stadionregie entern und plötzlich live singen. Alles schien möglich. War es ja irgendwie auch.

Wir haben es also knapp nicht geschafft, nehmen das aber sportlich. Wir grüßen die Kollegen der Haie sowie alle Eishockey-Fans in Köln, Düsseldorf und ganz Deutschland und wünschen ein tollen Übergang ins Jahr 2024!

Bereits im Oktober 2018 beim Derby im Düsseldorf hatte die DEG den KEC geärgert. Während der Partie brachte Hosen-Sänger Campino einen riesigen DEG-Aufkleber auf dem Dach des Haie-Mannschaftsbusses an. Die Kölner fuhren nach der 3:4-Niederlage damit zurück in die Heimat.

Fans der Kölner Haie feiern die Idee der DEG

Diesmal schnappten die Haie frühzeitig zu. Trotzdem wurden die geliebten „Erzfeinde“ von den Anhängern beider Lager für die Aktion gefeiert.

Marco Fritschen schrieb: „Auch als Kölner & FC, Haie + Hosenfan sage ich – Respekt vor der Idee & der (Fast)-Umsetzung! Sehr, sehr geil! So geht Rivalität!“

So sieht es auch Hau Bi: „Jungs beider Lager, Ich finds geil was ihr da macht! Bitte, bitte, BITTE weiter so! Friedlich, respektvoll, neckisch!“

Holger Spicker  kommentierte: „Schade, wäre sicher wieder ein guter Streich geworden. Ich feier Euch immer noch für die Aktion mit dem Bus. VG aus Koeln“

antwortete: „Und genau deshalb mag ich euch auch als Haie-Fan. Nenne euch gerne „Lieblingsfeind“ und drücke 48 Spieltage die Daumen, immer in der Hoffnung, dass es irgendwann einmal das Traumfinale KEC-DEG geben wird (in dem der Titel dann selbstverständlich in die Domstadt geht). Gutes neues Jahr und bis zum nächsten Derby!“

Elke Limbach hofft sogar: „Vielleicht kommt ihr ja mit nem Pickup ,wo ein Käfig drauf ist, aufs Eis. Darin Campino und Co ,die singen.“

Diese Reaktionen zeigen: Man kann eine Rivalität mit großes Respekt und Freude leben. So muss es sein, denn die Emotionen und Derbys sind die wichtigsten Attribute für eine tolle und liebgewonnene Fan-Freund-Feindschaft.

Das letzte Duell zwischen beiden Mannschaft steigt übrigens am 25. Februar in Düsseldorf. Vielleicht lassen sich die Haie dann auch einen kleinen Streich einfallen…