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Kölner Haie verlieren Shootout in Nürnberg

Kapitän Moritz Müller kehrte nach abgelaufener Sperre wieder in den Kader der Kölner Haie zurück. Foto: Bopp

Nürnberg / Köln | Der Jubel der 6.384 Fans in der Nürnberger Arena kannte keine Grenzen, als Frederik Storm den letzten Penalty nicht im Tor der Icetigers unterbringen konnte. So mussten die Haie am Wochenende die zweiten Auswärtsniederlage hinnehmen. Nach dem 4:5 von Berlin setzte es nun ein 3:4 nach Penaltyschießen in Nürnberg. Trotzdem gab es von den mitreisten Anhänger Applaus für eine couragierte Leistung.

„Meine Reihe musste schon im ersten Drittel drei Tore machen. Wir haben zwei gute Spiele am Wochenende gemacht, holen aber nur zwei Punkte“, ärgerte sich Justin Schütz. „Das ist schon enttäuschend. Wir müssen konsequenter werden und machen zu viele Fehler. Wir haben es noch nie geschafft, über 60 Minuten ein perfektes Spiel hinzulegen.“

Moritz Müller kehrte in Kader der Kölner Haie zurück

Nach drei Spielen Sperre kehrte Moritz Müller zurück in die Defensive. So konnten die Haie endlich wieder sechs Verteidiger stellen, Frederik Storm konnte so in der Offensive wieder aufdrehen und stürmte zusammen mit Maxi Kammerer und Louis-Marc Aubry für den verletzten Andreas Thuresson.

Die ersten Akzente der Gäste setzte in der Anfangsphase aber die Paradereihe. Gregor MacLeod traf an alter Wirkungsstätte nach 45 Sekunden nur das Außennetz, Justin Schütz (5.) brachte einen Alleingang nicht im Nürnberger Gehäuse unter und Alexandre Grenier (9.) scheiterte aus kurzer Distanz an Keeper Niklas Treutle.

Kölner Haie geraten in Nürnberg in Rückstand

Die Kölner hatten im Laufe der Partie mehr Chancen, das Tor erzielten aber die Nürnberger. Nachdem Charlie Gerard zweimal an Tobias Anicika gescheitert war, machte der ehemalige Kölner Jack Dougherty in der 17. Minute alles richtig. Sein Schuss tropfte vom Innenpfosten zum 1:0 ins Haie-Netz.

Nach dem unnötigen Rückstand wackelte der KEC bis Drittelende gewaltig. Cole Maier und Dane Fox hatten den zweiten Treffer auf dem Schläger, Ancicka rettete sein Team aber vor einem höheren Rückstand. „Es ist immer das gleiche. Wir machen eigentlich ein gutes Spiel, nutzen die Möglichkeiten nicht und geraten dann Rückstand“, ärgerte sich Nick Aichinger über das Resultat.

Kölner Haie: Justin Schütz trifft schon wieder für den KEC

Im zweiten Abschnitt wog die Begegnung hin und her. Zunächst erhöhte Ian Scheid aus dem Gewühl heraus auf 2:0 (26.) für die Hausherren, doch die Haie haben einen Stürmer in ihren Reihen, der ein ganz heißes Händchen hat. Justin Schütz verkürzte im Powerplay (34.) auf 1:2. Es war der 19. Saisontreffer des Nationalspielers, der in den letzten sieben DEL-Partien sieben Tore markieren konnte.

Nur vier Minuten später stellte Nürnberg den Zwei-Tore-Vorsprung durch Ryan Stoa her, als der Angreifer zu einfach durch die Kölner Zone kurven durfte und Ancicka überwand. Doch die Haie bissen nur 28 Sekunden später durch David McIntyre in Unterzahl zurück. Es war bereits der siebte Shorthander des KEC der Saison – DEL-Bestwert!

Tim Wohlgemuth schießt Kölner Haie in die Verlängerung

Im letzten Drittel hatten beide Teams eine Vielzahl von Chancen, beide Seiten hatten besonders in der Defensive große Probleme. Jedoch hatten beide Seiten mit Treutle und Ancicka zwei Torhüter in starker Form. Erst Tim Wohlgemuth fand die entscheidende Lücke zum 3:3. Mit einem trockenen Versuch in die lange Ecke sorgte der Angreifer für den Ausgleich (52.).

Somit ging es in die Verlängerung, obwohl die Haie in den letzten 105 Sekunden mächtig zittern mussten. Denn Grenier leistete seinen Kollegen einen Bärendienst und musste für 14 Minuten wegen eines Stockschlages vom Eis. Doch mit viel Willen, Charakter und Kampf sicherten sich die Gäste den Punkte nach 60 Minuten und schafften es auch in der Verlängerung das Tor sauber zu halten.

Das gelang Ancicka im Penaltyschießen nicht. Während Maxi Kammerer, Tim Wohlgemuth und Frederik Storm scheiterten, traf Ryan Stoa zum entscheidenden 4:3 und sorgte für hängende Köpfe bei den Haien.

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