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Gegen Nürnberg: Haie-Serie hält, Ancickas Serie reißt

Torwart Tobias Ancicka feierte mit den Kölner Haien gegen die Nürnberg Icetigers den vierten Sieg in Folge. Foto: Bopp

Köln | Im Dezember läuft es für die Kölner Haie weiter prächtig. Die Mannschaft von Uwe Krupp besiegte vor 17.921 Zuschauern in der Lanxess-Arena die Nürnberg Icetigers mit 4:2 und holten sich den fünften Erfolg im sechsten Spiel. Dadurch haben die Kölner nur noch einen Zähler Rückstand auf den Tabellendritten Straubing. Nur die Derby-Schmach in Düsseldorf musste der KEC in den vergangenen 17 Tagen hinnehmen.

Gegen die Franken schaffte der achtfache Deutsche Meister bereits den dritten Erfolg der Saison. Zum 5:1 am ersten Spieltag gelang den Haien auch ein 4:1 in Nürnberg – ist dieser Spielzeit sind die Icetigers eine Art Lieblingsgegner des KEC.

Doch dabei war es ein Kampf bis zur letzten Sekunde, ehe die Anhänger jubeln durften. 61 Sekunden vor der letzten Sirene markierte Frederik Storm nach einem spannenden Eishockeynachmittag mit einem Schuss ins verwaiste Nürnberger Tor die Entscheidung. Es war ein echter Zittersieg.

Und das, obwohl es einen Start nach Maß gab. Bereits nach 20 Sekunden klingelte es im Nürnberger Käfig zum ersten Mal. Maxi Kammerer mit seinem 13. Saisontreffer war zur Stelle und bugsierte die Scheibe im zweiten Versuch über die Linie. Nach der frühen Führung verpasste es der KEC ein zweites Tor im Powerplay nachzulegen und für klare Verhältnisse zu sorgen. Jedoch scheiterte Alexandre Grenier nur am Pfosten.

Kölner Haie: Maxi Kammerer sorgt für perfekten Start

„Letztes Jahr war ich schon einmal schneller“, verriet der Torschütze nach Abschnitt eins, der Stürmer war aber nicht ganz zufrieden mit den ersten 20 Minuten: „Wir hatten einen guten Start, danach haben wir zu viel zugelassen und waren ein Schritt zu langsam.“

Auf der anderen Seite präsentierte sich einmal mehr Tobias Anicka als verlässlicher Rückhalt. Der 22-jährige Torwart entschärfte die Chancen von Daniel Schmölz und Ryan Stoa. Zudem hatte der Goalie das Glück des Tüchtigen, als Elias Hede den Pfosten traf. So hielt der Ex-Berliner im achten Drittel in Folge seinen Kasten sauber.

Nach der ersten Pause wurde es dann richtig spektakulär. Chancen gab es auf beiden Seiten, wobei besonders Ancicka in der Anfangsphase seine Mannschaft mehrfach mit tollen Paraden vor dem Ausgleich bewahrte. Gleich zwei Alleingänge von Charlie Gerard und Schmölz entschärfte Kölns Nummer eins.

Kölner Haie: Tobias Ancicka liefert sich Boxeinlage

Der Partie wog hin und her und wurde immer hektischer. Und die explosive Mischung aus Zweikämpfen und Scharmützeln entlud sich dann in der 31. Minute. Es entwickelte sich eine wilde Schlägerei auf dem Eis, mit Ancicka und seinem Gegenüber Niklas Treutle mischten sogar beide Goalies mit. Der Haie-Schlussmann wurde nach der Boxeinlage lautstark von den Fans gefeiert. Es war der erste Goalie-Fight, den es in 25 Jahren der Haie in der Lanxess-Arena gegeben hat.

Feiern durften die Hausherren dann auch das 2:0. Als Kammerer auf der Strafbank brummte, traf Justin Schütz in Unterzahl zum 2:0 (33.). Die Entscheidung? Nein, denn die Icetigers bissen zweimal zu. Jakob Ustorf ließ die beeindruckende Serie von Ancicka nach 178 Minuten ohne Gegentor reißen (35.), nur 88 Sekunden später gelang Gerad der Ausgleich (37.)

Doch auch der KEC bewies seine Offensivqualitäten. Kölns neues Traum-Duo, Grenier und der ehemalige Nürnberger Gregor MacLeod, brachten die Haie wieder in Front. MacLeod bediente Grenier und der Ex-Eisbär fälschte den Puck unhaltbar für Treutle zum 3:2 (44.) ab.

Es war der entscheidende Treffer, da die Gastgeber danach die defensive Stabilität, die im zweiten Abschnitt verloren gegangen war, wiederfanden und den knappen Vorsprung über die Zeit retteten.

„Es war heute extrem hart, aber wir haben gewonnen. Es fühlt sich alles überragend an und macht Spaß. Wir haben zwar im zweiten Drittel ein wenig den Faden verloren, aber am Ende es geschafft“, analysierte Ancicka. Zu seinem Boxkampf meinte der Torwart: „Niklas hat da mitgerangelt, da musste ich auch rüber. Und dann fielen auch schnell die Handschuhe. Es war mein erster Fight und hoffentlich auch der letzte.“

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