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Haie siegen im Derby und tilgen 1:7-Schmach

Düsseldorf / Köln | Als Justin Schütz den zweiten Kölner Penalty an Düsseldorfs Keeper Henrik Haukeland vorbeibrachte, brandete im gut gefüllten Haie-Block riesiger Jubel auf. Der KEC hatte vor 13.102 Fans im ausverkauften Dome ein intensives Derby mit 3:2 für sich entschieden und damit die 1:7-Schmach aus dem ersten Duell beim Erzrivalen am 3. Dezember getilgt.

„Kölle Alaaf“, schallte es aus 1.5000 Kehlen, die mitgereisten Anhänger forderten eine Ehrenrunde, während die Spieler glücklich über das Eis kurvten und den Moment nach spannenden 65 Minuten genießen konnten.

Es waren zwei wichtige Zähler im Kampf um den direkten Viertelfinal-Platz sechs. Dank des Auswärtstriumphes verkürzten die Haie den Abstand auf die Schwenninger Wild Wings (1:2 gegen Bremerhaven) auf ein Pünktchen, es war nach einer 2:0-Führung jedoch auch mehr drin.

„Es war mein erster Penalty getroffen habe. Eigentlich ist es nicht mein Ding. Heute hat es geklappt“, freute sich Schütz. „Ich hoffe, dass wir als Team jetzt konstanter werden und die letzten Spiele noch gewinnen werden, um gut in die Playoffs zu gehen. Wir haben nun drei Spiele gegen direkte Konkurrenten vor der Brust, da geht noch was.“

Kölner Haie reisen am Freitag nach Wolfsburg

Am Freitag geht es zu den Wolfsburg Grizzlys, Sonntag steigt die Auswärtspartie in Ingolstadt, ehe es am 8. März zum Showdown in der Lanxess-Arena gegen die Adler Mannheim (19.30 Uhr) geht.

„Wir haben in den letzten Wochen nicht die Punkte geholt wie wir wollten. Deshalb kann so ein Derby zum richtigen Zeitpunkt kommen. Wir haben in Düsseldorf noch etwas gut zu machen“, forderte Maximilian Kammerer vor dem ersten Bully. Der Stürmer hatte die Gäste mit dem ersten verwandelten Penalty in Front gebracht, während Tobias Ancicka danach die Versuche der DEG vereitelte.

Haie-Keeper Tobias Ancicka hielt in Düsseldorf beide Penaltys und sicherte den Sieg im Derby. Foto: Bopp

Sein Team hatte die Wichtigkeit mit auf das Eis transportiert, denn die Haie zeigten sich konzentriert und fokussiert. Auch ohne den erkrankten Stanislav Dietz stand der KEC kompakt in der Defensive, im Angriff konnten sich die Gäste einmal mehr auf ihren Toptorschützen verlassen.

Justin Schütz bringt Kölner Haie in Führung

Nachdem Gregor MacLeod nach 54 Sekunden noch an Henrik Haukeland freistehend gescheitert war, machte es Schütz (8.) besser. Nach einem Weitschuss von Andrej Sustr ließ Düsseldorfs Torwart den Puck abprallen, schnappte sich Schütz den Versuch und staubte zum 1:0 ab. Es war bereits der 26. Saisontreffer des Nationalspielers.

Danach verpassten es die Haie nachzulegen. Knapp vier Minuten Überzahl, davon 50 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis, konnte das Krupp-Team nicht zum 2:0 nutzen. Trotzdem war Jan-Luca Sennhenn in seinem 200. DEL-Einsatz mit den ersten 20 Minuten zufrieden: „Wir haben alles gegeben, viel auf Körper gespielt, die Scheiben zum Tor gebracht und uns mit der Führung belohnt.“

Und es kam noch besser. 35 Sekunden waren im Mittelabschnitt absolviert, als Kammerer in seiner Geburtsstadt auf 2:0 erhöhte. Beim seinem 19. Saisontor fälschte der Stürmer gekonnt einen Bailen-Schuss zum zweiten Kölner Treffer in die Maschen. Nur wenige Sekunden darauf scheiterte der genesene Alexandre Grenier am Pfosten, obwohl das DEG-Tor leer war.

Kölner Haie kassierten im zweiten Drittel den Ausgleich

Doch wie schon so oft in dieser Saison verwalteten die Domstädter danach das Ergebnis und wurden für die Passivität bestraft. Düsseldorf verkürzte im Powerplay auf 1:2 durch Brendan O`Donnell (29.), 44 Sekunden vor der zweiten Sirene glich Boris Blank sogar zum Ausgleich aus.

Im letzten Drittel übernahmen die Haie wieder das Kommando und machten viel Druck. Jedoch hatten die Gäste keine Hochkaräter zum dritten Tor. Der personell dezimierten DEG merkte man den Kraftaufwand der vergangenen Wochen an, trotzdem hatte Adam Payerl (50.) die beste Möglichkeit zum Derbysieg.

So ging es zum zweiten Mal der Derbysaison in die Verlängerung. In der öffneten beide ihr Visier und wollten den Extrapunkt ergattern. Den sicherte sich der KEC dank der Paraden von Ancicka gegen Blank und O`Donnell, während auf der anderen Seite auch Kammerer traf.

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