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Handball-EM: Kölner Fans und irrer Wolff lassen Deutschland träumen

Köln | Sein Autogramm war nach den aufregenden 60 Minuten bei den kleinen Fans heiß begehrt. Nach dem 26:24-Zittesieg der deutschen Handballer gegen Island nahm sich Andreas Wolff viel Zeit und widmete sich den kleinen Anhängern. Zuvor dankten die 19.750 Zuschauern in der Lanxess-Arena dem fantastischen Torwart mit Sprechchören und stehenden Ovationen.

„Andy ist für mich derzeit der beste Schlussmann der Welt. Wenn er so hält, können wir in jedem Spiel 15 Paraden von ihm erwarten. Das hilft enorm“, lobte Bundestrainer Alfred Gislason seinen Matchwinner nach dem ersten Sieg in der Hauptrunde bei der Europameisterschaft. „Ich kenne ihn schon lange. Früher war er ein extrem explosiver Typ, ein Hitzkopf ohne Ende, heute ist er viel ruhiger und hat phänomenal gehalten.“

Andreas Wolff rettet Deutschland den Sieg

In der dramatischen Endphase rettete der Mann aus Kielce seine Mannschaft immer wieder den hauchdünnen Vorsprung und hatte am Ende 16 Paraden, darunter vier gehaltene Siebenmeter. „Ich bin froh, dass ich entscheidende Akzente zum Sieg beitragen konnte“, meinte Wolff gewohnt bescheiden.

Die deutschen Fans unterstützten ihre Mannschaft phantastisch und feierten den Sieg gegen Island in der Lanxess-Arena euphorisch. Foto: Bopp

Auch seine Mitspieler wussten wem sie den wichtigen Erfolg zu verdanken hatten. „Andy ist unser großer Rückhalt. Was er abreißt, ist einfach brutal“, sagte Kai Häfner mit einem Lächeln. Julian Köster ergänzte: „Andy hat einen Riesenjob für uns gemacht.“ Und selbst der Gegner kannte die besondere Leistung des Torhüters an: „Deutschland hat wegen Andreas Wolff gewonnen“, meinte Islands Torjäger Aron Palmarsson niedergeschlagen.

Trotzdem blieb es bis zur letzten Sekunde eng. Keine Nation konnte sich im Spielverlauf absetzen, es war ein Kampf auf Biegen und Brechen. „Es sind viele Dinge gegen uns gelaufen, es war eine richtige Abwehrschlacht“, erinnerte sich Gislason. „Aber die Jungs haben einen riesigen Charakter bewiesen, die Nervosität und die Anspannung gemeistert. Diese Partie hat der Mannschaft für den weiteren Verlauf der Europameisterschaft viel gebracht.“

Handball-EM: Fans waren ein riesiger Rückhalt

Und immer, wenn es ganz eng für die Hausherren wurde, halfen die Fans der Mannschaft und standen wie Fels hinter dem Team. „Es war eine unglaubliche Stimmung in der Arena. Es war so wie wir es uns von Köln erhofft haben“, erklärte Wolff glücklich. Wenn es so weitergeht, kann die Mannschaft vom Halbfinale und einer Medaille träumen.

Handball-EM: Deutschland muss gegen Österreich ran

Jedoch müssen für das große Ziele weitere Siege her. Am Samstag geht es für das Team gegen die Überraschungsmannschaft Österreich weiter. Der Außenseite, der bereits in der Vorrunde mit zwei Unentschieden gegen Kroatien und Spanien überraschte, gewann seinen Köln-Auftakt gegen Ungarn mit 30:29.

Dementsprechend geht das DHB-Team mit großem Respekt in das Duell mit dem Rivalen. „Österreich ist das EM-Team der Stunde. Sie sind brandgefährlich, es ist ein absoluter Hype um die Mannschaft entstanden“, weiß Wolff. „Es wird eine riesige Herausforderung und deshalb ist es gut, dass wir den Fokus jetzt nur auf dieses Spiel legen.“

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