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JP Weber: Darum liebe ich die Rolle als Horst Muys so

JP Weber. Foto: Bopp

Köln | Es war ein Auftritt der Extraklasse, von dem noch am Tag danach ganz Kölle schwärmt.

Humorist und Ostermann-Medaillenträger JP Weber begeisterte zu Beginn der Pripro (5.Januar) in seiner Rolle als Host Muys den Gürzenich.

Mit Weißwein-Glas in der Hand und Hornbrille auf der Nase schlüpfte unser LMS-Moderator geradezu einmalig in die Rolle des legendären Vorgängers aus der Bütt, der leider bereits 1970 im Alter von nur 45 Jahren in Köln verstarb.

Das Pripro-Highlight über Hans Süper, Henriette Reker und die Corona-Folgen

Mit einer bissigen Rede hielt Weber alias Muys der kölschen Gesellschaft knallhart den Spiegel vor, auch OB Henriette Reker bekam einiges zu hören.

Im Interview erklärt JP, warum er diese Rolle so sehr mag.

JP, wie hast du die Stimmung im Gürzenich empfunden?

Weber: Magisch. Die Pripro ist das erste gesellschaftliche Großevent des Jahres. Das spürt man von der ersten bis zur letzten Minute. Alles was kölsch ist, dem wird Gehör geschenkt. Ich bin stolz darauf, zum fünften Mal dabei gewesen zu sein,.

Du hast für die Rolle des Horst Muys frenetischen Beifall erhalten. Wie kamst du darauf und warum liebst du diese Rolle so?

Weber: Die Rolle von Horst Muys spielen zu dürfen, ist damit vergleichbar die Mandoline von Hans Süper spielen zu dürfen.

Man setzt sich einem Vergleich aus, aber es geht tatsächlich um die Inhalte, die man transportiert. Und die werden angenommen. Das ist unglaublich emotional für mich. ich bin sehr glücklich.

JP Weber und Hans Süper, 2016. Foto: Bopp

Wer war Horst Muys für dich?

Weber: Er war ein großartiger Musiker, Künstler, Schauspieler. Letztlich folgen wir alle diesem großartigen Vorbild.

Horst war besonders, da er keine Type dargestellt hat. Er war er selber. Und dem versuche ich zu folgen. Ob es mir gelingt, wird in vielen Jahren Jemand anders sagen.

Hat Frau Reker Grund jetzt sauer auf dich zu sein?

Weber: Frau Reker ist eine von mir sehr geschätze Persönlichkeit der Kölner Hautevolée. Ich mag sie persönlich sehr sehr gerne.

Aber wenn man diesen Job annimmt, dann ist Kritik, und auch gerade im Karneval, damit bezahlt. Da muss man sich dann damit auseinandersetzen.

Ich hatte gehofft, dass durch Corona die Aufmerksamkeit und der Respekt etwas wächst

JP Weber

Ist die Stimmung nach Corona in den Sälen nun eine andere – gerade gegenüber den Rednern?

Weber: Die Stimmung in den Sälen ist Uhrzeit- und situationsbedingt. Das war schon immer so und wird sich nie ändern.

Ich hatte gehofft, dass durch Corona die Aufmerksamkeit und der Respekt etwas wächst. Aber wir reden von Veranstaltungen, wo Alkohol fließt. Man kann es den Menschen nicht übel nehmen, dass sie versuchen letztlich ein Teil der Veranstaltung zu sein.

JP Weber.

Wir müssen schauen was die Zukunft bringt. Karneval ist bunt,. Karneval sollte alles akzeptieren. Auch Redner. Und wer redet, der braucht jemanden, der zuhört.

JP Weber gehört vom ersten LMS-Abend in Köln im Juni 2016 zum Inventar des Formats.

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