Sport

Neuer FC-Trainer mit besonderer Köln-Anekdote zum Start

Timo Schultz. Foto: Bopp

Köln | Endlich ist die Katze aus dem Sack.

Der 1. FC Köln hat den Nachfolger von Ex-Coach Steffen Baumgart, der sich am Mittwoch von seinen Jungs am Geißbockheim persönlich verabschiedet hatte, am Donnerstag offiziell gemacht.

Für den Rest der bislang katastrophalen Saison übernimmt St. Pauli-Legende Timo Schultz (46).

Der Ex-Profi war von 2020 bis 2022 Coach bei Zweitligist St. Pauli (92 Spiele, Punkteschnitt 1,45).

Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, die Spieler, die da sind, besser zu machen

Timo Schultz

Zuletzt war er in der Schweiz bis September 2023 beim FC Basel aktiv. Sky hatte zuerst berichtet.

Auf einer Pressekonferenz am Nachmittag (mit Verspätung und Tonproblemen) im Geißbockheim nahmen Geschäftsführer Christian Keller und Schultz dann Stellung.

Der neue Coach, der sich als „kommunikativ, ehrgeizig und motiviert“ bezeichnet, zur neuen Aufgabe: „Wenn der FC Köln anruft, muss man nicht lange überlegen. Das hat eine Anziehungskraft für einen Trainer. Klar beschäftigt man sich mit so einem Thema. Das Potenzial ist da das geradezurücken.“

Schultz, der mit Kapitän und Mannschaftsrat am Premierentag das Gespräch gesucht hatte, weiter: „Ich habe die Überzeugung, dass wir eine gute Mannschaft haben und die Situation drehen können. Ich gehe das positiv an. Da brennt jeder einzelne, das ist mein Fokus, die Arbeit mit der Mannschaft. Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, die Spieler, die da sind, besser zu machen. Wir haben nur 10 Punkte und 10 Tore und müssen die Bilanz aufpolieren.“

Timo Schultz: Besondere Baby-Erinnerung an Köln

Krisen-Manager Keller, der die Trainerauswahl mit Thomas Kessler, Lukas Berg und Martin Schulz anging und dann final entschied: „Es gab ein klares Anforderungsprofil. Er konnte sehr eindrücklich belegen, dass er in ganz vielen Punkten passt. Dass es in diesem Setting gemeinsam möglich ist, Mitte/Ende Mai den Klassenerhalt zu sichern. Die Art wie er Fußball spielen lässt, war ein Auswahlkriterium. Da sind wir sehr nah beieinander.“

Einen neuen Co-Trainer gibt es aktuell nicht. „Die Jungs kennen den Verein in-und auswendig und können mir eine große Hilfe sein“, so Schultz, „in einigen Bereichen können wir mit kleinem Aufwand hoffentlich eine große Wirkung erreichen. Alles andere müssen wir uns erarbeiten. Es wird Rückschläge geben, aber wenn wir an den Weg glauben, können wir am Ende unsere Ziele erreichen. Vollgas zu geben, ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Idee vom Fußball.“

Die primäre Planung laufe auf eine Viererkette hinaus.

Mit der Stadt verbinde er eine besondere Erinnerung aus seiner Spielerzeit: „Wir haben mal 2008 Anfang Februar hier mit Pauli gespielt, ich kam zurück ins Dorint am Heumarkt, wir sind durch die Stadt gezogen und um halb fünf kam der Anruf meiner schwangeren Frau. Zur Geburt meines Sohnes war ich rechtzeitig anwesend.“

Zu Steffen Baumgart: „Er hat fantastische Arbeit geleistet, war eine Galionsfigur für den Verein. Aber jede Zeit geht mal zu Ende. Wenn ich nur alte Kapitel lesen würde, könnte ich kein neues schreiben. Es geht wieder von vorne los, es gibt für jeden Spieler wieder die Chance sich zu zeigen.“

Am Samstag steht er erstmals im Test gegen RW Essen an der Seitenlinie des FC.

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