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„Werde niemals aufhören“: Anzeigenhauptmeister trotzt Drohungen

Der Anzeigenhauptmeister am Bahnhof Bitterfeld. Foto: ZvG, Niclas M.

Köln/Leipzig | Es war eine besorgniserregende Meldung, die am Montag über den Ticker ging.

Demnach war Niclas M. (18), der als „Anzeigenhauptmeister“ zuletzt mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, indem er sein Hobby, das bundesweite Anzeigen von Falschparkern im öffentlichen Parkraum, per Kamera von einem TV-Team begleiten ließ, Opfer einer unvermittelten körperlichen Attacke geworden.

In der S-Bahn soll M. Anfang des Monats zur Zielscheibe geworden sein und Verletzungen davongetragen haben, die örtlich behandelt werden mussten.

Niclas M. bezieht Stellung zu Angriff in der S-Bahn

Zu uns sagt er dazu: „Brutal attackiert und schwer verletzt“ ist maßlos übertrieben. Ich wurde einfach nur dem Chirurgen vorgestellt und konnte die Notaufnahme nach 30 Minuten wieder verlassen.“

Dazu stellt der „Anzeigenhauptmeister“ klar, dass sich der Vorfall nicht, wie mancherorts berichtet worden war am Wochenende, sondern bereits am 2.März ereignet habe: „Ich wurde mit SHT (Schädel-Hirn-Trauma) eingeliefert, der Chirurg diagnostizierte eine Schädelprellung.“

Folgen auf seine Tätigkeit hat der Angriff, den nicht wenige Influencer vorausgesagt hatten, weil dem jungen Mann im Netz viel Abneigung für sein Hobby entgegenschlägt, indes offenbar nicht.

In den sozialen Netzwerken hat M., der mehr als 4000 Anzeigen allein in 2023 aufgenommen hatte, weitere neue Orte fürs Falschparker-Anzeigen im öffentlichen Raum wie z.B. Neumünster angekündigt.

Obwohl es eine neue Drohung gibt: „Und inzwischen ist übrigens ein Drohanruf im Polizeirevier Wittenberg eingegangen, ein Anrufer drohte telefonisch bei der Polizei an, mich umzubringen, mich zu lynchen. Dazu wurde ich heute gleich zum Revier als Zeuge geladen, die Ermittlungen zum Täter laufen!“, sagt er.

Anzeigenhauptmeister mit klarer Ansage an seine Hater

Und er legte am Mittwoch Abend über die sozialen Netzwerke eine Botschaft an seine Hater hinterher: „Und egal was noch alles passiert, ich werde NIEMALS aufhören. Mich schüchtert nichts und niemand ein.“

Weiter: „Egal wie schwer ich auch mal verletzt werde, ich höre auf keinen Fall mit meinem Hobby auf! Das gehört halt einfach zum Hobbyrisiko. Und für die Katalog-Massenbestellungen auf meine Adresse, die wohl in Zukunft auch zunehmen werden bedanke ich mich herzlich, ich werde das zum Altpapierhändler bringen und mir zu Geld machen.“

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