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Haie vergeben Matchball! Jetzt geht es heute gegen Ingolstadt um Alles

Die Haie-Stürmer Alexandre Greneir und Gregor MacLeod versuchen den Puck zu erobern. Foto: Bopp

Köln | In den letzten 90 Sekunden hielt es keinen der 16.721 Fans in der Lanxess-Arena auf seinen Sitzen. Die Haie lagen im zweiten Pre-Playoff-Duell gegen Ingolstadt mit 2:3 zurück, Uwe Krupp setzte alles auf eine Karte und nahm Tobias Ancicka vom Eis. 28 Sekunden später hatte der KEC sogar eine 6:4-Überzahl.

Doch es nutzte alles nichts, der ersehnte Ausgleich fiel nicht mehr. Der KEC kassierte eine bittere Heimpleite und vergab den ersten Matchball für das DEL-Viertelfinale. So kommt es am Donnerstagabend zum entscheidenden Spiel um das Weiterkommen gegen den Vizemeister. Das erste Bully steigt um 19.30 Uhr.

Hoffnung bei Kölner Haien ist weiter da

Die Hoffnungen bei Zuschauern und Spielern ist weiter da. Trotz der Niederlage gab es aufmunternden Applaus und erklärte Moritz Müller kämpferisch: „Ingolstadt hatte den besseren Start und hat uns besser vom Tor weggehalten. Es sind Playoffs, da kann auch der Gegner mal ein Spiel gewinnen. Jetzt müssen wir es morgen machen. Das Spiel wollen wir gewinnen, Das werden wir auch. Jetzt gut Essen und Schlafen und dann geht es weiter“, so der Kölner Kapitän.

Bei den Gastgebern fehlten die Langzeitverletzten Andreas Thuresson, Mark Olver und Maximilian Glötzl. Auch Jason Bast wurde nicht rechtzeitig fit. Dafür feierte Hakon Hänelt nach einer Gehirnerschütterung sein Comeback.

Vor dem Duell hatte Maximilian Kammerer im Interview mit „Loss mer schwade“ einen heißen Tanz vorausgesagt: „Ingolstadt wird eine Reaktion zeigen und bis zur letzten Sekunde kämpfen. Sonst ist die Saison für sie beendet. Je länger wir nicht in Rückstand geraten, desto höher wird der Druck auf Ingolstadt liegen. Es wird noch einmal emotionaler und härter zugehen. Darauf sind wir eingestellt.“

Partie begann für Kölner Haie mit einem Stimmungskiller

Trotzdem begann die Partie mit einem echten Stimmungskiller für den KEC. Gerade einmal 32 Sekunden waren gespielt, als es bereits hinter Tobias Ancicka eingeschlagen hatte. Maury Edwards hatte von der blauen Linie abgezogen und den Kölner Torwart überrascht. Ancicka traf jedoch keine Schuld, da er den Hammer des ehemaligen Kölner Verteidigers nicht sehen konnte.

Die Hausherren zeigten sich nicht geschockt und spielten mutig nach vorne. Tim Wohlgemuth, Nick Bailen und Justin Schütz hatten den Ausgleich auf dem Schläger, das Trio scheiterte aber an Michael Garteig.

Gregor MacLeod konnte in der Offensive der Kölner Haie nicht wie gewohnt die Akzente setzen. Foto: Bopp

In der achten Minute war jedoch auch der Ingolstädter Schlussmann geschlagen. Dabei bugsierte sich der Kanadier den Puck mit der Innenseite seiner Stockhand selbst ins Tor, nachdem Dave McIntyre die Scheibe vor den Kasten gechipt hatte.

Die Antwort der Gäste folgte prompt. Im Powerplay fälschte Casey Bailey unhaltbar für Ancicka zum 2:1 (11.) ab. Ärgerlich aus Sicht der Haie: Kammerer wäre vier Sekunden später auf das Eis zurückgekehrt. Danach hatten die Haie zweimal das Glück auf ihrer Seite, als Wayne Simpson und Wojtech Stachowiak den Pfosten trafen. „Wir haben viele gute Chancen kreiert, aber wir müssen besser verteidigen vor dem eigenen Tor“, meinte Frederik Storm in der Pause.

Kölner Haie spielte zu kompliziert in der Offensive

Insgesamt wirkten die Bayern wacher und strukturierter als der KEC und setzte sich in den wichtigen Zweikämpfen durch, weil sie giftiger und galliger waren. Zudem agierte das Krupp-Team zu kompliziert in den Offensivaktionen. So spielten die Gastgeber den Panther komplett in die Karten. Trotzdem hatten die Kölner die große Möglichkeit zum 2:2, doch Wohlgemuth scheiterte frei vor dem Tor an Garteig.

Ingolstadt hatte aber die besseren Chancen und konterte effektiv. Charles Bertrand markierte das 3:1 (36.), die Stimmung im Henkelmännchen war im Keller. Bis die letzten wilden zwei Minuten im Mittelabschnitt begannen. Storm hauchte mit 2:3 den Haien und den Fans neues Leben ein, nachdem er mit einer tollen Einzelleistung den Anschluss herstellte. Wohlgemuth hatte nur wenige Augenblicke später das 3:3 auf dem Schläger. Auf der anderen Seite scheiterte Philipp Krauß mit einem Alleingang an Ancicka.

Kölner Haie rannten vergeblich an

In den letzten 20 Minuten rannten die Haie unvermindert an, belagerten den Ingolstädter Kasten und fanden immer wieder im überragenden Garteig ihren Meister. Beim Versuch von Kammerer die Fans den Torschrei schon auf den Lippen, mit einem überragenden Save rettete der Schlussmann die Gäste vor dem 3:3.

So müssen die Haie am heutigen Donnerstag nachsitzen und den entscheidenden Sieg gegen die Panther einfahren!. „Ein enges Spiel. Die Jungs haben gearbeitet und großen Aufwand gezeigt. Aber wir haben nicht die Tore gemacht, die wir machen müssen. Donnerstag geht es weiter“, erklärte Krupp.

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