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Derby-Albtraum: DEG demütigt Kölner Haie

Haie-Trainer Uwe Krupp kassierte mit seiner Mannschaft bei der Düsseldorfer EG eine heftige Derbyniederlage. Foto: Bopp

Düsseldorf | So hatten sich die Kölner Haie die Fahrt nach Düsseldorf nicht vorgestellt. Im Derby bei der DEG kassierte der KEC eine bittere 1:7-Demontage und verlor auch das zweite Spiel gegen den Erzrivalen in dieser Saison. Zuvor setzte es schon eine bittere 3:4-Pleite nach Penaltyschießen in der der heimischen Lanxess-Arena.

So mussten die Haie in der Statistik der „Mutter aller Derbys“ den DEL-Vorletzten an sich vorbeiziehen lassen. Im 240. Spiel beider Traditionsteams ging nun Düsseldorf mit dem 115. Erfolg wieder in Führung. Der KEC schaffte bisher 114 Triumphe, dazu gab es elf Remis.

„Wir haben uns im ersten Drittel gute Chancen herausgespielt. Im zweiten hat dann die DEG zugeschlagen. Bitter für uns, dass Düsseldorf danach direkt wieder getroffen hat. Dadurch waren wir unter Zugzwang“, erklärte Trainer Krupp nach der Begegnung. „Das Ergebnis tut mir besonders für Tobias Ancicka leid. Aber es war so ein Tag, wo wir nicht da waren, wo wir sein wollten.“

Dabei waren die Hoffnungen auf einen zweiten Dreier am Wochenende vor dem Anpfiff noch groß. „Die Reaktion in Iserlohn war gut, da waren wir gleich gut drin. Für mich wird es ein emotionales Spiel, ich habe viele Spiele auf beiden Seiten schon erlebt“, meinte Torjäger Maxi Kammerer nach dem 5:2-Erfolg bei den Roosters am Freitag.

Kölner Haie haben in Düsseldorf große Unterstützung der Fans

Doch vor 13.102 Fans im ausverkauften PSD-Dome kamen die Kölner nicht ansatzweise an die Leistung aus dem Sauerland heran. Und das trotz laustarker Unterstützung der knapp 2.000 Kölner Anhänger. Ein Großteil hatte sich per Schiff auf dem Weg nach Düsseldorf gemacht.

Jedoch hatten die Gäste nicht viel zu bejubeln. Zwar waren die Haie in den ersten 20 Minuten spielerisch die bessere Mannschaft und kamen mit viel Tempo durch die neutrale Zone. Doch richtig gute Chancen konnte sich das Team von Uwe Krupp nicht herausspielen.

Die beste Gelegenheit hatte in Abschnitt eins Alexandre Grenier. Doch der Stürmer bediente lieber Justin Schütz, anstatt selbst frei vor DEG-Torwart Henrik Haukeland zu schießen.

Kölner Haie kassieren Doppelschlag der Düsseldorfer EG

Im zweiten Drittel hatten die Haie mit zwei Überzahlmöglichkeiten die Chance auf die Führung, doch beide Powerplays verpufften ohne große Gefahr. So wurden die zweiten zehn Minuten des Drittels zu purem Horror aus Sicht der Domstädter.

Innerhalb von 25 Sekunden trafen Kevin Clark in Überzahl sowie Kenny Agostino zum 2:0, 122 Sekunden vor der zweiten Sirene erhöhte Nicolas Geitner sogar auf 3:0. „Wir dürfen nicht so durchfallen. müssen defensiv einfach besser stehen und vorne konsequenter vor dem Tor sein. Man merkt die Frustration gerade“, erklärte Hakon Hänelt in der Pause bei Magentasport.

Der Frustpegel wurde jedoch noch höher. Düsseldorf spielte sich in einen Rausch und demütigte den Rivalen weiter. Alexander Ehl mit einem Doppelpack und Phil Varone schraubten das Resultat auf 6:1. Das zwischenzeitliche 1:4 durch Louis-Marc Aubry war nur ein loses Aufflackern.

Nach dem halben Dutzend fuhr Schlussmann Tobias Ancicka, der an allen sechs Gegentreffern schuldlos war, entnervt für Ersatzkeeper Niklas Lunemann vom Eis. Doch auch der Youngster musste schnell hinter sich greifen. Nur 55 Sekunden nach der Einwechslung traf Kohen Olischefski zum 7:1 und machte damit das Haie-Debakel perfekt.

Haie-Kapitän Müller: „Das war einfach nur peinlich“

„Das war nicht genug. Das war einfach nur peinlich. Wir verteilen zu viele Geschenke, dann klingelt es. Es ist einfach zu wenig gewesen“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller schonungslos. „Wir sind nach einem guten ersten Drittel von unserem Spiel abgekommen und Dinge gemacht, die nicht abgesprochen waren. Das geht so nicht.“

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