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Klima-Aktivisten legen Kölner SUV lahm: Fahrer empört

Foto: privat

Köln | Nichts ging mehr! Böse Überraschung für Michael N. am Donnerstag Morgen.

Denn als der zweifache Familienvater und Hundehalter aus Sülz um 8 Uhr zu seinem Wagen (Mitsubishi Outlander) in der Fahrradstraße (Euskirchener) kam, entdeckte er einen weißen Zettel als eine Art „Bekennerschreiben“ an der Windschutzscheibe. Und einen weiteren Wisch an den Reifen.

Der Grund: Klima-Aktivisten hatten die Luft aus seinen Reifen gelassen und ihn somit buchstäblich lahm gelegt.

Sülzer Familienvater „aus dem Verkehr gezogen“

„Die Erde steht vor einem Klimanotstand, der bereits Millionen von Menschen das Leben gekostet hat“, heißt es zur „Begründung“.

Denn: „SUVS sind die zweitgrößte Ursache für den weltweiten Anstieg der Kohlendioxidemissionen in den letzten zehn. Jahren. (…) Diese Aktion soll ein Zeichen für den Widerstand gegen profitorientierte und menschenverachtende Wirtschaft und Politik sein. Dafür versuchen wir, Sie zeitweise aus dem Verkehr zu ziehen. Zerstört haben wir im Gegensatz zu Ihrem SUV nichts.“

Am Ende ist disrupt-now eine Homepage angegeben. „Mit dem Kapitalismus brechen heißt Solidarität aufbauen. Wir sind Menschen aus unterschiedlichen sozialen Kämpfen, aber uns eint die Sorge um die Erde, um unsere Gemeinschaften und Freund*innen, um Land, Wasser und Wälder. Wir sind eine widerständige Bewegung für alle, die an einer gerechten, solidarischen Welt jenseits des Kapitalismus festhalten“, heißt es da.

Für N. war der Tag natürlich gelaufen. Er musste sich komplett neu organisieren.

Und mit Aufpumpen an der nächsten Tanke ist es bekanntlich nicht getan, denn durch das kaputte Gewebe müssen die Reifen in der Regel komplett ersetzt werden.

Freunde und Nachbarn vor Ort wie Markus B. sind über die aus ihrer Sicht feige und asoziale Aktion fassungslos und empört: „Viele Spaziergänger waren empört, das war schon ein kleiner Aufruhr. Viele sagen: Es reicht langsam.“

Und weiter: „Als Freund und Nachbar bin ich sehr traurig darüber, dass ein unbescholtener zweifacher Familienvater Opfer von Öko-Fanatikern wird, zumal dieses Fahrzeug wahrscheinlich einen deutlich geringeren Verbrauch hat, als so manches Sozialromantiker-Fahrzeug“, findet er, „Wäre dies auch bei einem VW T1 Bus mit Hippie-Aufklebern geschehen? Vermutlich NICHT.“

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