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LMS-Talk: Handball gehört zu Köln wie der Karneval

Beim Talk von Loss mer schwade waren in der Lanxess-Arena Stefan Löcher (l.), Julian Köster und Markus Baur bei Moderator Frank Neusser zu Gast. Foto: Bopp

Köln | Handball-Zeit bei „Loss mer schwade“! 86 Tage vor dem Start der Europameisterschaft in Deutschland sprach Moderator Frank Neusser mit dem Nationalspieler Julian Köster, Weltmeister Markus Baur und Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher über das bevorstehende Event. Ab dem 18. Januar 2024 werden die Hauptrunde sowie das Halbfinale und das Endspiel in der Kölner Lanxess-Arena ausgetragen.

„Ich habe die Weltmeisterschaft 2019 in Köln auf der Tribüne erlebt und fand die Stimmung überragend. Das möchte ich auch erleben“, sagt Köster, der beim VfL Gummersbach aktiv ist und gute Chance hat, beim erhofften nächsten Wintermärchen in Köln dabei zu sein. „Ich würde dich sofort nominieren“, betont Baur, der aktuelle Trainer von Frisch Auf Göppingen.

Baur hat viele Erinnerungen an den WM-Titel 2007 in der Lanxess-Arena

Der Weltmeister von 2007 hat viele gute Erinnerungen an das Henkelmännchen. „In der Vorrunde in Berlin haben wir nicht unseren besten Handball gespielt. Als wir aber nach Köln kamen, hat alles funktioniert. Die Euphorie in der Stadt war der Wahnsinn und auch die Stimmung in der Halle war nicht mehr zu toppen. Nach dem Sieg gegen Frankreich im Halbfinale wussten wir, dass wir das Finale gegen Polen nicht verlieren können. Wir hatten einfach soviel Selbstvertrauen und den Zuspruch der Fans aufgesogen“, erinnert sich Baur nach die positive Zeit. „Wenn ich daran denke, bekomme ich immer noch Gänsehaut.“

Weltmeister Markus Baur erzählte viele Anekdoten aus seiner Zeit als Nationalspieler und dem Triumph von 2007 in der Lanxess-Arena. Foto: Bopp

So erging es auch damals Stefan Löcher. Der Boss der Lanxess-Arena fieberte damals mit. Nachdem die Sirene nach dem Halbfinale erklungen war, gab es kein Halten mehr. Alle haben dieser Mannschaft den Titel gewünscht, weil sie unheimlich sympathisch und volksnah aufgetreten sind. Die Stimmung war einfach gigantisch.“

Für das Henkelmännchen war es der Start in eine besondere Handballzeit. Seit 2010 findet das Final4 der besten Mannschaften der Champions League in Köln statt, zudem stiegen zwei Weltmeisterschaft sowie in diesem Jahr erstmals das DHB-Pokal-Final4 in Deutz. „Man merkt einfach, dass der Handball wie der Karneval zu Köln gehört“, weiß Löcher. „Auch wenn wir leider keinen eigenen Bundesligisten in der Stadt haben.“

Zumindest schaffte der VfL Gummersbach die Rückkehr in die erste Liga und spielt seit dem Aufstieg einen offensiven und modernen Handball. „Wir hatten im ersten Jahr keine Probleme den Klassenerhalt zu schaffen und stehen auch in dieser Saison gut dar. Jedoch schmerzen die Niederlage im Derby gegen den Bergischen HC und in Göppingen. Aber wir sind auf einem guten Weg und wollen die nächsten Schritte nach vorne gehen“, sagt Köster.

Handballnationalspieler Julian Köster möchte sich den Traum von der Teilnahme bei der Europameisterschaft erfüllen. Foto: Bopp

Der VfL-Kapitän will dabei seinen Teil zum neuen Erfolg beitragen. Trotz lukrativer Angebote hat der 23-Jährige seinen Vertrag bis 2026 bei den Oberbergischen verlängert. „Es macht einfach unheimlich viel Spaß mit der Mannschaft. Wir haben ein junges Team, das in der Entwicklung noch weitergehen kann. Da möchte ich dabei sein, vielleicht gelingt uns bald der Sprung nach Europa.“

Markus Baur glaubt an den Erfolg der deutschen Handballer bei der EM

Zuvor steht aber die Mission EM-Gold im eigenen Land an. Baur ist optimistisch, dass die DHB-Auswahl weit kommen kann. „Es ist schwieriger eine EM als eine WM zu gewinnen. Aber die Jungs werden alles raushauen. Wenn wir eine gute Vorrunde spielen, ist alles möglich. Besonders mit den Fans in Köln im Rücken“, weiß der Kölner EM-Handballbotschafter.

Bis zum Start in Köln wird es für die Verantwortlichen noch anstrengende Wochen geben. „Wir arbeiten seit Monaten an dem Projekt Handball-EM“, verrät Löcher, der aber schon das nächste Großevent nach Köln holen möchte. Im Jahr 2027 soll die Handball-WM wieder in Deutschland ausgetragen werden. Löcher: „Dafür bewerben wir uns gerade und erhoffen uns natürlich den Zuschlag.“

Schließlich gehört der Handball wie der Karneval nach Köln!

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