KarnevalLoss mer schwadeTop

LMS-Talk: Rosenmontagszug beginnt 2024 wieder in der Südstadt

Holger Kirsch, Christoph Kuckelkorn und Lutz Schade vom Festkomitee des Kölner Karnevals waren bei Loss mer schwade und Moderator JP Weber zu Gast. Eduard Bopp

Köln | Bis zum Fastelovend am 11. 11 dauerte es noch ein paar Wochen, doch beim beliebten Talk „Loss mer schwade“ wurde am Mittwochabend in der Gaststätte „Bei d`r Tant“ im Herzen Kölns wurde bereits der kölsche Karneval eingeläutet. Denn mit Christoph Kuckelkorn, Holger Kirsch und Lutz Schade war das Festkomitee des Kölner Karnevals bei Moderator JP Weber zu Gast und sprach über viele Themen der fünften Jahreszeit.

Nach der Corona-Pandemie und dem Beginn des Ukrainekrieges im vergangenen Jahr gab es in dieser Session endlich wieder einen regulären Rosenmontagzug. „Zum 200-jährigen Jubiläum sind wir erstmals im Rechtsrheinischen gestartet und die Schäl Sick hat uns dafür richtig abgefeiert“, erinnert sich Kirsch an einen besonderen Umzug.

Der Zugleiter gab sich aber auch selbstkritisch: „Jedoch müssen wir zugeben, dass der Zug zu lang war. Ein so großes Event wie ein Rosenmontagzuges ist nicht bis ins kleinste Detail zu planen.“ Deshalb werde es 2024 „wieder den altbewährten Weg geben und am Severinstor beginnen. Aber es ist gut zu wissen, dass wir in der Zukunft zwei funktionierende Wege in der Schublade haben.“

Holger Kirsch ist seit vielen Jahren mit dem Karneval verbunden

Kirsch, der seit 2019 verantwortlich für den Ablauf des Rosenmontagzuges ist, ist schon seit vielen Jahren mit dem Karneval verbunden. „An Köln gefällt mir die Leichtigkeit. Und da ist der Karneval ein fester Bestandteil. Köln ist bunt, weltoffen und tolerant. Als ich 2015 Prinz Karneval wurde, als Holger I. von Karnevalsveranstaltung zu Karnevalsveranstaltung zog und wochenlang im Hotel wohnte, reagierte meine Familie ebenso tolerant und nachsichtig mit mir. Damals stand unser gesamtes Familienleben Kopf.“

Christoph Kuckelkorn ist schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Karnevals. Bereits sein Urgroßvater war bei den Blauen Funken aktiv, heute sind es der 56-Jährige sowie sein Sohn Marcel selbst. 2005 wurde ich Leiter des Rosenmontagszuges, 2017 schließlich Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. 

Festkomitee: Christoph Kuckelkorn stellt sich wieder zur Wahl

Und das möchte der Bestatter auch weiter bleiben. Am 16. Oktober wählt das Festkomitee Kölner Karneval seinen Vorstand für weitere drei Jahre. Kuckelkorn stellt sich dabei erneut zur Wahl.

Er erinnert sich: „Eigentlich wollte ich das Amt gar nicht annehmen, aber irgendwann konnte ich nicht mehr Nein sagen. Es ist ein zeitintensives Hobby, dass wir zusammen auf professionelle Art durchführen.“

Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees des Kölner Karnevals hatte eine gute Zeit bei „Loss mer schwade“. Foto: Bopp

Kuckelkorn erklärt: „In den vergangenen Jahren hat sich der Karneval in der Au0endarstellung verändert und weiterentwickelt. Dabei haben wir versucht, alle mitzunehmen. Der Karneval ist wie ein Eisberg, man sieht als kleine Spitze nur den Zug, aber darunter gibt es einen riesigen Apparat, der den kompletten Karneval stützt.“

Jedoch geben die Verantwortlichen des Festkomitees zu, dass es Nachwuchsprobleme bestehen. „Deshalb wollen wir das Brauchtum und den Karneval weiter in die Schulen tragen. Denn viele junge Menschen hatten noch keinen Zugang zum Karneval“, weiß Kuckelkorn.

Der Kölner Karneval lebt vom Ehrenamt

Lutz Schade ergänzt: „Der Karneval lebt vom Ehrenamt. In den letzten Jahren sind die Kosten enorm durch Sicherheit, Personal und Sanitätsdienste exorbitant gestiegen. Das tut weh“, so der gebürtige Bergisch Gladbacher, der für die Finanzen des Festkomitees verantwortlich ist. „Wir versuchen die Einnahme zu steigern, um die Kosten so zu minimieren.“

Denn der Kölner Karneval mit Rosenmontagzug und Sitzungen in den Veedeln sollen für alle Menschen weiter bezahlbar sein. Kuckelkorn: „Wir wollen den Karneval wieder auf eine nachhaltige Normalität führen.“

Teile gerne diesen Beitrag

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner