Loss mer schwadeTop

LMS-Talk: „Wir schreiben eine Einlaufhymne für Florian“

Dartsprofi Florian Hempel (l.), Frank Neußer, Micky Brühl und Erry Stoklosa beim „Loss mer schwade“-Talk im Haus Kreisch. Foto: Bopp

Köln | Musik meets Darts war das Motto beim Talk am Montagabend im Haus Kreisch in Brühl. Die Kölner Legenden Erry Stoklosa und Mickey Brühl trafen beim Talk den Dartspieler Florian Hempel. Der Wahl-Kölner erzählte über sein Leben als „Mann der Pfeile“, seine Liebe zu Köln und den „Kölschen Jung“.

Hempel zog 2014 nach Köln, um dort ein neues Kapitel als selbständiger Versicherungs- und Finanzberater aufzuschlagen und lebte nach der Trennung seiner Freundin in einer Wohngemeinschaft. „Die Liebe zur Frau ist erloschen, die Liebe zur Stadt geblieben“, verrät der ehemalige Handballer.

In Köln begann seine Karriere als Dartsspieler. Mehr aus Jux und Dollerei. „Wir haben am Wochenende immer die Kölsch an einer Scheibe für acht Euro ausgespielt. Dann hat sich mein Ehrgeiz gepackt. Ich hatte eine Woche Urlaub, nahm die Darts in die Hand und spielte drei, vier Stunden, erzählte der gebürtige Dessauer.

Florian Hempel hate viel Spaß mit den Pfeilen

Er hatte so viel Spaß, dass er noch am selben Tage eigene Pfeile und ein Board kaufte. „Am darauffolgenden Freitag bin ich zu einem Dartshop, weil meine Schäfte kaputt waren. Dort erfuhr ich von einem Turnier am Abend, ich ging hin und gewann. Die Leute fragten, seit wann ich spiele. Ich sagte: seit Montag.“

Damit war der erste Schritt getan, mit viel Fleiß und Willen kämpfte sich Hempel Schritt für Schritt in die Dartspitze herein. Und begeisterte bei seinen bisher drei Teilnahmen bei der Weltmeisterschaft im legendären Ally Pally in London mit Siegen gegen Luke Humphries und Dimitri van den Bergh.

Dartsprofi Florian Hempel hatte beim „Loss mer schwade“-Talk im Haus Kreisch viel Spaß. Foto: Bopp

Jedoch begeisterte der 33-Jährige nicht nur mit seinen Leistungen am Board, sondern auch mit seinem speziellen Trikot, das seine Liebe zu Köln beweist. Auf den Ärmeln steht „Wat e Theater – wat e Jeckespill“ – das Motto der letzten Karnevalsession. Auf dem Rücken ist der Dom, Colonius und Groß St. Martin zu sehen.  „Ich greife jährlich das Motto der Karnevals-Session auf und es ist mir eine Ehre, das zu machen.“

Florian Hempel wurde auf den Rosenmontagszug eingeladen

Vom Festkomitee des Kölner Karnevals wurde er eingeladen, auf dem Rosenmontagzug mitzufahren. Leider musste er wegen eines Turniers absagen. „Wenn ich Weltmeister bin, legt die PDC vielleicht kein Turnier auf Rosenmontag“, sagt Hempel mit einem Lachen. „Ich war zumindest auf der Sitzung in Mülheim dabei und habe dort die Bläck Fööss gesehen. Ich lasse es mir es vom Dartssport nicht nehmen, Karneval zu feiern.“

Und auch seine Liebe zu Köln lässt er sich nicht nehmen. Die wird durch seinen Einlaufsong immer wieder hervorgehoben. Bei jedem Auftritt kommt Hempel mit dem „Kölschen Jung“ von Brings auf die Bühne. Da mischte sich gleich Stoklosa ein. „Das können wir nicht so hinnehmen. Wenn der Abend vorbei ist, nimmst du entweder unser Veedel oder einen Song von Micky“, feixte das Musik-Urgestein. Und Brühl ergänzte: „Wir komponieren wir auch eine Hymne für ihn. Für sitzen zwar hier und erzählen, aber Gedanken dafür habe ich schon im Kopf.“

Erry Stoklosa war auf mehreren Karnevalssitzungen dabei

Zeit hätte er, denn seit dem 31. Dezember 2022 steht er bei Auftritten der Bläck Fööss nicht mehr mit auf der Bühne. „Ich war während der Session auf drei, vier Sitzungen. Das hatte ich während meines karnevalistischen Daseins nie miterlebt. Aber fünf Stunden Sitzung mit einer Band nach der anderen und immer wieder auf die Stühle. Das war schon anstrengend“, erinnert sich Stoklosa. „Es war interessant wie die Lieder klingen, die man früher selbst gesungen hat. Aber die Jungs haben es gut gemacht.“

Micky Brühl und Erry Stoklosa erzählten bei „Loss mer schwade“-viele Geschichten aus ihrer Musikerzeit. Foto: Bopp

Im Gegensatz zu seinem langjährigen Freund ist Micky Brühl mit der Musik unterwegs. Während der Session hatte der frühere Sänger der Pavaier mehrere Auftritte und genoss diese in vollen Zügen. „Es waren tolle Tage. Ich habe meinen Lebenstraum zum Beruf gemacht und kann davon leben. Und das seit 40 Jahren. Darauf bin ich stolz und dankbar.“

Micky Brühl nahm 52 Kilo ab

Brühl fühlt sich nicht nur wohl, sondern ihm geht es gut wie lange nicht. Während der Corona-Pandemie hatte sich der Kölner viele Kilos angefressen. „Ich hatte 120 Kilo und habe gespürt, dass ich die Reißleine ziehen muss. Ich habe mich einer Operation unterzogen und wiege nun 52 Kilo weniger. Jetzt bin ich Micky 2.0!“

Deshalb macht er auch weiter, gerne auch mit Erry im Duett. „Ich rufe ihn öfter mal an und gebe Termine durch. Wir werden auch dieses Jahr den ein oder anderen Abend mit unseren Fans verbringen. Wenn er Zeit hat, dann machen wir das. Bisher hat es mit allen Wünschen geklappt und daher kommen in diesem Jahr einige Auftritte. Man kann ja auch schon mal ein Konzert an der Nordsee mit einem Kurzurlaub kombinieren““

Stoklosa ergänzt;  „Es ist was anderes, als in der Session 180 Auftritte zu machen, teilweise acht oder zehn an einem Tag. Das möchte ich nicht mehr machen. Nach 52 Jahren muss ich das nicht mehr haben, auch wenn das überheblich klingt. Aber das hier macht mir Spaß“.

Nächster LMS-Talk steigt in der „Torburg“

Wir freuen uns auf unsere Premiere in dem beliebten Südstadt-Spot „Torburg“ direkt am Chlodwigplatz min der Kölner Südstadt. Dort werden wir am 20.3. um 19.45 einen „Polit-Talk“ erleben.

Unser Moderator JP Weber begrüßt die beiden designierten OB-Kandidaten Hans Mörtter und Roberto Campione, dazu CDU-Chef Karl Alexander Mandl und SPD-Chef Jochen Ott. Der Eintritt ist wie immer frei.

Teile gerne diesen Beitrag

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner