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Haie betreiben Wiedergutmachung gegen Vizemeister Ingolstadt

Die Kölner Haie sicherten sich gegen die Ingolstadt Panther einen wichtigen Heimsieg. Foto: Bopp

Na also, es geht doch! Die Kölner Haie können doch gutes Eishockey spielen. Im Duell mit den Ingolstadt Panthern verdienten sich die Kölner Kufencracks einen verdienten 4:1-Erfolg und durften den sechsten Heimsieg der Saison feiern. Ein Dreier, der nach anstrengenden Tagen Balsam für die Seele war.

„Es war ein wichtiges Spiel für uns. Die Jungs waren konzentriert und haben eine gute Einstellung gezeigt. In der Defensive haben wir gut gestanden und nur wenig zugelassen“, analysierte Trainer Uwe Krupp. „Ansonsten war Tobi Ancicka da. In der Offensive haben wir zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen.“

Es war Spiel eins nach der größten Derby-Schmach seit 43 Jahren. Vier Tage hatten die Haie Zeit, die peinliche 1:7-Klatsche von Düsseldorf zu verarbeiten. „Wir haben in den letzten Tagen viel gesprochen. Jetzt müssen wir Taten folgen lassen und uns überall verbessern und ein anderes Gesicht zeigen“, forderte Stürmer Justin Schütz.

Und der KEC war vor 12.387 Besuchern in der Lanxess-Arena gewillt, Wiedergutmachung zu betreiben und den Stolz der Fans wieder herzustellen. Dabei waren die Gastgeber von der ersten Sekunde gut im Spiel und zeigten sich in Überzahl mit der nötigen Effizienz.

Kölner Haie gehen in Überzahl in Führung

Bei einem 5 gegen 3-Powerplay besorgte Gregor MacLeod in der fünften Minute die wichtige Führung. Der Angreifer zog ab und der Puck flog in die kurze Ecke des Ingolstädter Tores. „Wir haben in den letzten Einheiten viel 5:3-Überzahl trainiert. Das hat sich ausgezahlt“, freute sich der Torschütze.

Kurz vor der ersten Sirene erhöhten die Kölner dann auf 2:0. Justin Schütz fand die Lücke in der Panther-Defensive und krönte damit starke 20 Minuten des Teams von Uwe Krupp. Denn auch defensiv stand Köln gut und hatte in Ancicka einen zuverlässigen Rückhalt. Einmal hatte der Schlussmann das Quäntchen Glück, als Krauß nur den Pfosten traf.

Im zweiten Abschnitt legte der KEC den Fokus auf die Defensive und wollte den Vorsprung kontrollieren. Das ging bis zur 37. Minute gut. Dann bestrafte der Vizemeister die Passivität der Kölner im Powerplay durch den Anschluss von Wayne Simpson.

Kölner Haie: Justin Schütz sorgt für die Entscheidung

„Wir sind ein wenig von unserem Weg abgekommen. Das Tor nehme ich auf meine Kappe. Ich habe den Passweg nicht zugestellt“, sagte Dave McIntyre ehrlich. Der Angreifer war wie Tim Wohlgemuth, Frederik Storm und Mirko Pantkowski in den Haie-Kader zurückgekehrt.

Im letzten Drittel wurden die Hausherren wieder aktiver, trauten sich mehr zu und besannen sich auf ihre offensiven Qualitäten. Der Lohn: Louis-Marc Aubry sorgte in Überzahl für das 3:1 (45.) und beruhigte damit die Nerven von Spielern und Fans. Schütz mit seinem neunten Saisontreffer machte dann alles klar.

„Im zweiten Drittel haben wir zu viele Strafen genommen. Aber insgesamt war es eine klare Steigerung gegenüber dem Spiel am Sonntag in Düsseldorf“. resümierte der Matchwinner. „Nach dem Derby war viel Druck in der Kabine. Die Niederlage ist zwar noch nicht ganz verziehen, aber es war ein erster Schritt. Wir haben verdient gewonnen und ich hoffe, wir nehmen den Schwung jetzt mit nach Mannheim.“

Ob bei den Adlern Nick Bailen mitwirken kann, ist noch ungewiss. Der Verteidiger verletzte sich während der Partie und kehrte nicht mehr auf das Eis zurück. „Ich kennen noch keine genaue Diagnose. Nick wird jetzt untersucht. Danach wissen wir mehr“; erklärte Krupp.

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