Sport

Einfach bitter: FC scheitert in Freiburg in Unterzahl

Symbolbild: Bopp

Köln | Sportlich eine super schwere Aufgabe, aber der 1.FC Köln konnte sich in der schwierigen Lage auf seine treuen Anhänger wie immer verlassen.

So begleiteten 3500 (!) mitgereiste Fans die Baumgart-Elf am Sonntag (17.12.) in den Breisgau zum Auswärtsspiel in Freiburg.

Sie sahen leider aus Kölner Sicht eine 0:2-Niederlage, die das Abstiegsgespenst mehr denn je durch Müngersdorf kreisen lässt.

Gregoritsch und Sallai trafen für die Gastgeber, Schlüsselmoment war sicher die gelb-rote Karte für Jeff Chaot beim Stand von 0:0.

Doch vorher bereits gab es eine klare Ansage aus der Kurve!

Nach dem beschlossenen Investoreneinstieg durch die DFL-Vollversammlung haben sich die Vertreter der aktiven Fanszene klar positioniert. Und das wie erwartet: dagegen!

„Das stellt einen Dammbruch für die Bundesliga dar. Wenig ist von der während der Pandemie beschworenen Demut des Profifußballs geblieben – stattdessen entschieden sich die windigen Vereinsvertreter in einem äußerst intransparenten Prozedere für den Weg des Geldes“, heißt es in einer am Freitag Morgen öffentlichen Mitteilung von Seiten der Fans, „Wenig überraschend stehen nun auch besonders zweifelhafte Investoren schon mit einem Fuß in der Tür, wodurch sich die viel zitierte Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung endgültig als reine Floskeln entpuppen.“

Harte Kritik an der Entscheidung der DFL

Weiter heißt es: „Die unbändige Gier nach Profit wird sich mit der Zeit nicht legen und gleichzeitig aber die finanziellen Zwänge in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nur noch mehr zunehmen.

Die unwirsche Aufforderung an Kritiker, sich der Entscheidung zu unterwerfen und den „Deal“ nicht zu gefährden, zeugt nur von dem fortschreitenden Realitätsverlust in den Gremien der DFL.“

Und um gehört zu werden, wird man von uns nichts hören. Zumindest die ersten zwölf Minuten der Spiele am kommenden Wochenende nicht.

Aktive Fanszene

Die Anhänger betonen zu wissen, dass sie „ein nicht unbedeutender Teil des Produkts Bundesliga“ seien: „Während der Alltag auf den Rängen in anderen europäischen Topligen oft einem Trauerspiel gleicht, dient die lebendige Fankultur in Deutschland als ein Alleinstellungsmerkmal. Doch gerade deswegen ist unsere Teilhabe an dem Produkt Bundesliga zugleich auch unsere größte Waffe! Wir haben unseren Anteil am Wert des Profifußballs in den eigenen Händen. Nicht nur bei der Abschaffung der Montagsspiele oder der Aussetzung von Kollektivstrafen konnten wir bereits in der Vergangenheit unsere Stärke als Gemeinschaft der Fanszenen unter Beweis stellen. Die Freiheit unserer Kurven und damit auch die der Vereine, denen wir unermüdlich folgen, ist für uns unverhandelbar! Der angebliche Dialog auf Augenhöhe mit der Basis war schon lange eine leere Worthülse – nun müssen wir uns anderweitig Gehör verschaffen!“

Daher kündigen sie eine Protestaktion fürs Wochenende an.

Die Südkurve. Foto: Bopp

„Und um gehört zu werden, wird man von uns nichts hören. Zumindest die ersten zwölf Minuten der Spiele am kommenden Wochenende nicht. Wir sind nicht bereit, dem Ausverkauf des Deutschen Fußballs tatenlos zuzusehen.

Um zu verdeutlichen, dass der vielbeschworene 12. Mann bundesweit nicht bereit ist, als Teil der Verhandlungsmasse des DFL-Deals mit dubiosen Investoren herzuhalten, werden wir zwölf Minuten schweigen.

Den Investoreneinstieg sehen wir als einen elementaren Angriff auf den basisorientierten Volkssport Fußball hierzulande. Die Funktionäre mögen Medienrechte verscherbeln können, doch gleichwohl können wir unsere eingebrachten Anteile am Produkt Bundesliga selbst beeinflussen.

Unsere Ressourcen im Kampf gegen die Profitgier und Willkür der DFL werden wir kollektiv bündeln. Noch könnten die Geschäftsführer der Liga das verhängnisvolle Investmentprojekt stoppen. Wir werden diesen Weg genauestens im Visier behalten!“

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