Ende einer Gastro-Ära? Trüffel-Pino (67) sucht neues Lokal

Köln | Es wäre ein kulinarischer und menschlicher Verlust fürs Veedel ohnegleichen…

Inhaberin Iwona Piaszczyk-Reiss und ihr Ehemann Pino wissen nicht mehr weiter.

Denn: Das in der Südstadt beliebte Gastro-Paar hat ein Problem. Denn: Der Mietvertrag wird – Stand jetzt – nach fünf Jahren offenbar nicht verlängert, obwohl der Laden „Il Mondo“ brummt – und nun ist guter Rat buchstäblich teuer.

Mietvertrag wird nicht verlängert – Südstadt-Italiener leidet

Denn die Kunde davon, dass Ende des Jahres Schicht an der Ecke Vondelstraße sein soll, setzt den Beiden gesundheitlich und psychisch mehr zu, als sie zugeben wollen.

Gerüchte von ekelhaft gierigen Miethaien wollen sie nicht ansatzweise zulassen, und sprechen trotz der misslichen Lage nur in bester Weise von den gegebenen heiklen Umständen.

„Der Laden läuft, nun auch im Winter, der ja schwieriger ist, wir haben alle gemeinsam unseren Anteil und viele Jahre Herzblut hineingesteckt“, so Pino, als er seinen fleißigen Kellner „Armando“ und treuen Freund Marcelo in den Arm nimmt.

Und: „Momentan wissen wir aber nicht weiter. Wir suchen fast verzweifelt einen neuen Laden in der Nähe, damit unsere Stammkunden uns weiter erhalten bleiben.“

Die Lage in der Südstadt ist in der Tat skurril.

Objekte in bester Südstadt-Lage wie das einstige „Bruschetta“, nur wenige Meter entfernt, oder das frühere „La Guitara“, liegen seit Jahren als schäbige Schandflecke brach und verwahrlosen vor sich hin.

Trüffel-Pino, der zahlreiche Promis wie Investigativ-Guru Günter Wallraf, Ex-Minister Gerhart Baum, Star-Kabarettist Jürgen Becker, Journalisten-Professor Hektor Haarkötter und Co. gerne mit seinen original sizilianischen Speisen in guter Nachbarschaft zum bekannten „Filos“ verwöhnt, sagt: „Unsere Qualität spricht für sich, doch wir hoffen inständig, dass wir Menschen finden, die uns helfen.“

Erste Gespräche mit interessierten Nachbarn laufen dem Vernehmen nach.

Dem Veedel wäre es zu wünschen, wenn Pino und Iwona und ihre Havaneser-Dama Mila nicht aufgäben…