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Straubinger Doppelschlag kostet Haie den Sieg

Moritz Müller musste mit den Kölner Haien im Kampf um die Playoffs in Straubing einen Rückschlag hinnehmen. Foto: Bopp

Straubing/Köln | Lange gut gespielt, aber keine Punkte mitgenommen! Die Kölner Haie verloren bei den Straubing Tigers mit 1:3 und treten in der Deutschen Eishockey Liga auf der Stelle. Anstatt mit einem Dreier in die Top-Sechs zu klettern, gab es auswärts erneut einen kleinen Rückschlag.

„Ich bin weiter zuversichtlich. Es gibt einen Haufen Teams, die um Platz sechs spielen. Zwei Mannschaften werden es am Ende nicht schaffen, aktuell sieht es auch nach uns aus“, weiß Tim Wohlgemuth nach der fünften Auswärtsniederlage in den letzten sechs Partien in der Fremde. „Aber ich bin überzeugt, dass wir das noch schaffen. Wir haben einen extrem starken Kader und einen großen Teamgeist.“

Kölner Haie haben zwei Punkte Rückstand auf Wolfsburg

Fünf Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde hat der KEC zwei Zähler Rückstand auf die Grizzlys Wolfsburg. Bei den Niedersachsen von Ex-Trainer Mike Stewart müssen die Haie am 1. März antreten. Da könnte dann eine Vorentscheidung im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation geben.

„Es ist nie einfach, in Straubing zu spielen, aber wir haben dort in dieser Saison schon gewonnen und wissen daher, wie es geht. Wenn wir die Leistung und den Einsatz vom Spiel gegen Frankfurt auch in Straubing zeigen, haben wir die Möglichkeit, dort etwas mitzunehmen“, sagte Verteidiger Brady Austin optimistisch. Am 15. Oktober hatte das Krupp-Team am Pulverturm mit 4:3 triumphiert.

Und seine Mannschaft zeigte gegen die zweitbeste Offensive (Straubing erzielte 147 Tore vor dem Spiel) nach den Eisbären Berlin (164) eine gute Taktik mit nach Bayern genommen. Die Haie zeigten sich stabil in der Defensive, waren präsent in den Zweikämpfen und nahmen die Tigers den Spaß am Kombinieren.

Zudem hatte der KEC ein aggressives Unterzahlspiel. Und überraschten die Straubinger mit einem Mann weniger auf dem Eis. David McIntyre überraschte Torwart Florian Bugl mit einem Schuss von der blauen Linie und sorgte so für die verdiente Führung der Gäste (9.). Der siebte Saisontreffer des Stürmers war zudem der achte Shorthander der Haie – Bestwert in der DEL!

Dagegen klappte es mit einem Akteur mehr nicht wie gewünscht. Zwei Powerplays wurden ohne große Torgelegenheiten nicht genutzt, ein mögliches zweites Tor gab es so nicht. Auf der anderen Seite hatten die Hausherren ebenfalls nur wenige Chancen. Einmal war Haie-Keeper Tobias Ancicka mit dem Glück im Bunde, als Marcel Brandt den Pfosten traf.

Kölner Haie: Nick Bailen sah ein gutes erstes Drittel

„Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt“, meinte Nick Bailen nach den ersten 20 Minuten zufrieden. „Wir haben ein gutes Umschaltspiel bewiesen, haben aber ein weiteres Tor verpasst.“

So war es auch im zweiten Abschnitt, als Tim Wohlgemuth und Gregor MacLeod ein 2:0 verpassten. Innerhalb von einer halben Minute rissen sich die Haie alles ein, was sie sich über 38 Minuten aufgebaut hatten. Wie schon gegen Iserlohn (4:5) als auch gegen Frankfurt (3:2) mussten die Kölner einen Doppelschlag schlucken.

Kölner Haie kassieren wieder einen Doppelschlag

Zunächst traf Cole Fonstad zum Ausgleich, als er die Passivität von Bailen zum Tor nutzte, wenige Sekunden später war Joshua Samanski erfolgreich. Beim Rückstand bekamen die Gäste den Puck mehrmals nicht aus der Gefahrenzone, Samanski markierte so per Solo das 2:1 für Straubing.

Im letzten Drittel musste der KEC dann den dritten Nackenschlag schlucken. Wieder war die Defensive nicht geordnet, Nick Mattinen konnte ungehindert durch die Kölner Zone marschieren und zum 3:1 (48.) einnetzen.

Wohlgemuth hatte für die Haie neun Minuten vor dem Ende die riesige Möglichkeit zum Anschluss, doch Bugl rettete mit einer tollen Parade. So rannten der KEC in den letzten Minuten vergeblich an. Drei Minuten vor der Sirene nahm Krupp Ancicka aus dem Tor, doch auch mit sechs Feldspielern gelang dem KEC kein Tor mehr.

Tim Wohlgemuth fehlte die Durchschlagkraft in der Offensive

„Wir haben offensiv zu wenig gemacht. Mit einem Tor in Straubing gewinnt man kein Spiel. Der Knackpunkt war dann der Doppelschlag“, ärgerte sich Wohlgemuth. „Wir hätten definitiv mehr in der offensiven Zone arbeiten und mehr Biss zeigen können.“

Das sollten die Haie bereits am Mittwoch um Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (19.30 Uhr, Lanxess-Arena) tun. Sonst droht dem Kölner der Gang in die erste Playoff-Runde.

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