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Fortuna Köln verschenkt den Dreier in Gütersloh

Jonas Scholz konnte mit Fortuna Köln beim FC Gütersloh nicht gewinnen. Foto: Herbert Bucco

Gütersloh / Köln | Enttäuscht zogen sich die Spieler nach dem Schlusspfiff ihr Trikot über den Kopf, sackten frustriert auf den Rasen und flüchteten gedankenschnell in Richtung Kabine. Die Wut über zwei verlorene Punkte war bei den Kickern von Fortuna Köln groß. Beim FC Gütersloh kamen die Südstädter vor 1.302 Zuschauern nicht über ein 1:1 hinaus.

So verschenkten die Rot-Weißen im Kampf um den Aufstieg in die Dritte Liga zwei wichtige Punkte. Der Abstand auf Tabellenführer Alemannia Aachen, der die Reserve von Fortuna Düsseldorf mit 2:1 besiegte, vergrößerte sich somit auf neun Punkte. 

„Die Stimme hat ein wenig gelitten. Ich war in meiner Karriere zweimal in Gütersloh und habe nie etwas mitgenommen. Diesmal nehme ich etwas mit und bin trotzdem unzufrieden“, sagte Matthias Mink. „Wir hatten ein klares Übergewicht und haben uns viele Chancen herausgespielt Leider hat uns ein Tick Konsequenz im letzten Drittel gefehlt. Das ist ein leidiges Thema.“

Leon Demaj brachte Fortuna Köln mit einem verwandelten Handelfmeter in Gütersloh in Führung. Foto: Herbert Bucco

Justin Steinkötter und Arnold Budimbu vergaben aber in der ersten Halbzeit die besten Möglichkeiten für die Gäste. Trotz des Chancenwuchers der Fortuna sah es bis zur 86. Minute danach aus, dass sich der Favorit in Ostwestfalen durchsetzen würde.

Fortuna Köln geht durch Handelfmeter in Führung

Nach einem Handelfmeter hatte Leon Demaj mit seinem neunten Saisontreffer (81.) die Fortuna in Führung geschossen. Dabei feierte der Offensivspieler eine Premiere. Es war sein erster Strafstoß, der gleich sein Ziel fand.

„Danach habe ich geglaubt, dass der Deckel danach drauf ist“, gab Mink ehrlich zu. „Aber wir haben heute wieder einmal erlebt, dass man nicht so denken darf. Gütersloh hat durch Emotionen zurück ins Spiel gefunden. Für mich war es am Ende zu wild.“

Doch lange durften sich die Gäste nicht über die Führung freuen. Gütersloh setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte und belohnte sich mit dem Ausgleich. Nach einer Ecke stand Felix Heim am zweiten Pfosten völlig blank und hatte keine Mühe, den Ball aus zwei Meter über die Kölner Torlinie zu bugsieren.

Ausgerechnet eine ehemaliger Aachener half seinem Ex-Verein im Kampf um den Aufstieg. Die Fortuna bleibt so unter Interimstrainer Mink ohne Niederlage, der Schwung nach dem Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen ist jedoch ein wenig ins Stocken geraten.

Fortuna Köln spricht aktuell nicht vom Aufstieg

„Der Aufstieg ist derzeit großartig kein Thema. Besonders, wenn man in der 80. Minute noch führt und den Sieg nicht nach Hause bringt. Wir haben lange nichts zugelassen. Normal muss man das Ding runterspielen“, ärgerte sich Schlussmann Andre Weis. „Das Gegentor war einfach unnötig, obwohl wirr wussten, dass Gütersloh gute Standards hat. Vorher müssen wir 2:0 führen.“

Am Samstag im Heimspiel gegen Düsseldorf II (14 Uhr, Südstadion) muss nun ein Dreier her, damit die Fortuna am 30. März zum Auswärtsspiel nach Aachen mit Selbstvertrauen reisen kann. Denn jetzt helfen nur noch Siege, um die Alemannia doch noch vom Thron zu schubsen. Weis: „Im Fußball sind schon wilde Dinge passiert. Aber wir tun gut daran, zunächst auf uns zu schauen.“

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