SportTop

Fortunas Aufstiegsträume platzen auf Aachener Tivoli

Joshua Eze verlor mit Fortuna Köln das Spitzenspiel bei Alemannia Aachen. Foto: Fortuna Köln

Aachen| Als Tobias Severins um 15.58 Uhr das Spitzenspiel der Regionalliga abgepfiffen hatte, gab es eine Gefühlsexplosion auf Aachener Seite. Die Alemannia feierte den glücklichen 1:0-Erfolg über Fortuna Köln mit den Anhängern schon wie den Drittliga-Aufstieg. während die Köpfe der Kölner nach unten gingen.

Nach der zweiten Niederlage der Saison gegen die Schwarz-Gelben sind die Aufstiegsträume der Fortuna endgültig geplatzt. Die Südstädter werden zwölf Punkten Rückstand in den letzten neun Regionalligaspielen nicht mehr aufholen.

Fortuna Köln: Lanius hadert mit Nackenschlag

„Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, fahren aber mit leeren Händen nach Hause“, haderte Dominik Lanius mit dem Nackenschlag. „Aachen macht aus der einzigen Chance das Tor, wir haben genügend Möglichkeiten, nutzen diese aber nicht. Das verfolgt uns schon die ganze Saison.“

Vom Aufstieg will der Abwehrspieler auch nicht mehr sprechen: „Wir dürfen uns nicht wunder, dass wir zwölf Punkte zurück sind. Es ist vermessen zu sagen, dass Aachen noch vier Spiele verlieren wird. Dieses Jahr wird es leider nichts für uns. Da muss man Realist sein.“

Die 29.500 Fans sorgten für eine prickelnde Atmosphäre auf dem Tivoli, die Emotionen übertrugen sich schnell auf den Rasen. Es ging ordentlich zur Sache, es waren viele Fouls dabei, eine strittige Szene im Aachener Strafraum und eine Rote Karte gegen die Kölner Bank in Durchgang eins.

Die erste Aufregung gab es nach 20 Minuten. Nach einem langen Ball geht Alemannias Sasa Strujic im Strafraum rustikal im Zweikampf gegen Dominik Ernst zur Sache. Der Kölner fiel, doch Schiedsrichter Severins erkannte nicht auf Strafstoß.

Fortuna Köln war die bessere Mannschaft

Die Fortuna war spielerisch die bessere Mannschaft und hatte die beste Möglichkeit in der ersten Halbzeit. Arnold Budimbu zog aus 22 Metern ab, seinen strammen Schuss konnte Aachens Keeper Marcel Johnen zur Ecke abwehren.

Danach wurde es an der Seitenlinie richtig turbulent. Es gab es eine Rudelbildung an der Kölner Bank, es wurde geschubst und Nettigkeiten ausgetauscht. Danach sah Fortunas Teambetreuer Wolfgang Weiß nach einer Auseinandersetzung mit Strujic Rot (35.).

Auf dem Weg in die Kabine verteilte der Kölner noch Luftküsse an das angebrachte Publikum und wurde als Dank mit Bier und Wasser übergossen.

Nach dem Seitenwechsel konzentrierten sich beide Seiten auf ihre spielerischen Qualitäten. Und die Gastgeber nutzen ihre erste nennenswerte Chance zur glücklichen Führung. Fortunas Schlussmann Andre Weis hatte den ersten Versuch von Anas Bakhat noch abwehren, den Abpraller bugsierte aber Anton Heinz zum 1:0 ins Tor (52.).

Fortuna Köln zeigt sich nicht geschockt

Die Südstädter zeigten sich von dem Rückstand nicht geschockt, sondern hatten nur zwei Minuten später die direkte Antwort auf dem Fuß. Doch Ernst ließ nach perfekter Vorlage von Justin Steinkötter die große Möglichkeit aus sieben Metern liegen und schoss freistehend knapp am Aachener Gehäuse vorbei.

Trainer Matthias Mink ging danach volles Risiko und brachte mit Leon Demay, Kevin Holzweiler, Kevin Rodrigues Pires und später Richard Sukuta-Pasu geballte Offensivpower. Denn nur ein Dreier hätte die Fortuna im Aufstiegsrennen noch einmal anklopfen lassen.

Fortuna Köln: Batarilo scheitert am Pfosten

Und die Gäste blieben am Drücker, eine verunglückte Flanke von Stipe Batarilo klatschte an den Pfosten (72.), danach schoss Holzweiler aus elf Metern in die Arme von Johnen (80.). Am Ende fehlte den Gästen der nötige Punch, während Aachen im Angriff eiskalt zuschlug.

„Meine Mannschaft war in allen Bereichen eigentlich besser. Eigentlich müssen wir das Spiel gewinnen. Wir kassieren ein Tor, das wir nicht kassieren dürfen“, ärgerte sich Mink über das Resultat. „In der ersten Halbzeit waren wir nicht präzise genug, nach der Pause müssen wir mindestens einen machen. Das entscheidende Manko war die fehlende Effizienz.“

Teile gerne diesen Beitrag

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner