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„Geben Gas“: Ludwig Sebus-Brunnen soll bald kommen

Köln | Bekommt der Grandseigneur des kölschen Fasteleer nun bald doch sein Denkmal…?

Es war im Oktober 2020, und ist also mehr als drei Jahre her, als WDR 4 und das Festkomitee großen Bahnhof für Ludwig Sebus (98) hielten.

Vor geladenen Gästen erhielt der beliebte Krätzchensänger im Sendesaal DIE Auszeichnung vom Bund Deutscher Karnevalisten, ein Abzeichen in Gold – und ihm wurde von Dr. Joachim Wüst zur Freude der Zuschauer/Zuhörer unter Tränen angekündigt, dass in Deutz ein Brunnen nach ihm benannt werde.

Ludwig Sebus mit seiner Tochter Ulla. Foto: Bopp

„Es gibt tolle Komponisten und Textdichter in Kölle. Es gibt Willi Ostermann, der hat einen Ostermann-Brunnen. Es gibt Karl Berbuer, der hat einen Karl Berbuer-Brunnen, und es gibt Jupp Schmitz, der eine Stiele hat. Und wir – wollen einen Ludwig Sebus-Brunnen machen“, so der Präsident der „Große Kölner“.

Drei Jahre später, als Sebus jetzt mit Loss mer schwade in Anekdoten über Hans Süper und den Plan eines Denkmals anlässlich dessen ersten Todestages schwelgte – und die Rede eben auf seinen eigenen Brunnen kam – rätselte der ewige Charmeur des Fasteleer nur: „Jung, mit mingem Brunnen duurt et offenbar länger…“

Denn passiert ist bisher noch nichts. Woran liegt das?

Die Nachfrage beim Förderverein Historischer Park Deutz e.V.., wo der Brunnen Platz finden sollte laut der Pläne seinerzeit, wird vom Ehrenvorsitzenden Thomas-Georg Tremblau beantwortet.

„Im Jahr 2020 kam Herr Dr. Joachim Wüst, Präsident der Großen Kölner Karnevalsgesellschaft e.V. von 1882, auf mich zu und bat mich im Projekt der Großen Kölner „Ein Ludwig-Sebus-Brunnen am Rheinboulevard“ um Unterstützung und meine Expertise bei der Standortsuche in Deutz“, schildert er.

Sebus (r.) mit Hans Süper und Samba-Queen Claudia Krappel im Februar 2018 bei Loss mer schwade. Foto: Bopp

Und weiter: „Nach einem gemeinsamen Rundgang durch den damals recht neuen Historischen Park Deutz erschien Herrn Dr. Wüst und mir, der Platz am Eingang zum Rheinboulevard an der Urbanstraße als der ideale Standort, nicht zuletzt auch wegen des Liedes von Ludwig Sebus „Luur ens vun Düx noh Kölle“!

Diesen Standort würde der FHPD auch heute noch empfehlen, zumal wir dann auch die Benennung der gesamten Platzfläche in „Ludwig-Sebus-Platz“ beantragen würden.

Allerdings wurde diese Idee damals seitens des für den Rheinboulevard federführend zuständigen Grünflächenamtes dann ohne weitere Prüfung der Machbarkeit abgelehnt.“

Dr. Joachim Wüst gibt Update zum Plan eines Ludwig Sebus-Brunnens in Deutz

Alles reichlich kompliziert mit der Standort-Frage.

Dr. Wüst und die Freunde der Idee gaben bzw. geben deshalb aber nicht auf.

Auf unsere Nachfrage sagt er uns: „Wir eruieren zur Zeit noch, wem dieses betreffende Grundstück gehört. Ob das Landschaftsverband oder Stadtplanungsamt zuständig ist.“ Prinzipiell gebe es Zustimmung für den Plan, „auch wenn es sich bislang in die Länge zieht. Wir sind dran und geben Gas. „

Offenbar mit Erfolg. Dann nach unseren Informationen soll nun zwischen den besagten Verantwortlichen ein Termin für Mitte April zur finalen Klärung der Eigentumsfrage nun nach drei Jahren anberaumt worden sein.

Der unverwüstliche Ludwig Sebus ist mittlerweile 98 Jahre alt.

Till Quitmann mit Palaver und Ludwig Sebus im Hans Süper-Saal. Foto. Quitmann

Es wäre nur zu wünschen, dass das vor drei Jahren gegebene öffentliche Versprechen zeitnah wahrgemacht wird und Sebus bei der Grundsteinlegung dabei sein kann.

Und wie Süper auch Sebus in Köln monumental wird – allerdings das schon zu Lebzeiten …

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