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Haie erleiden bitteres Playoff-Aus gegen Mannheim

Die Spieler der Kölner Haie stehen nach der 2:3-Niederlage gegen die Adler Mannheim enttäuscht an der Bande. Foto: Bopp

Köln | Es war 16.24 Uhr, als die Saison der Kölner Haie brutal beendet wurde. Alle Hoffnungen, den Ausgleich doch noch zu erzielen, wurde durch die laute Sirene in der Lanxess-Arena zerstört. Die bittere 2:3-Niederlage im sechsten Playoff-Viertelfinale gegen die Adler Mannheim war zu viel, die Spieler haben ab sofort Urlaub. Dagegen qualifizierten sich die Kurpfälzer mit dem vierten Sieg für das Halbfinale. Dort treffen die Adler ab Freitag auf die Ingolstadt Panther.

Frustriert standen die Spieler auf dem Eis und schauten leer auf den Boden. Es war ein regelrechter Schock, dass die ansonsten erfolgreiche Spielzeit so endete. Die Anhänger hatten ein gutes Gespür für die Situation, applaudierten ihren Lieblingen zu. Die Spieler verabschiedeten sich danach mit einer Ehrenrunde, Brady Austin machte einen Fan mit seinem Schläger glücklich.

Kölner Haie fehlte ein wenig das Glück

„In den entscheidenden Momenten braucht man auch ein wenig Glück“, sagte Trainer Uwe Krupp enttäuscht und analysierte: „Es waren Duelle auf Augenhöhe und wir haben viele Dinge gut gemacht. Mannheim hat einen Weg gefunden, die Tore zu machen und wir haben viele Chancen nicht genutzt. Am Ende muss man sagen, dass die letzten 30 Sekunden in Mannheim entscheidend waren.“

Ein weiterer Grund: Alle drei Heimspiele verlor das Krupp-Team, obwohl die Unterstützung der Fans riesig war. Die sechs Begegnungen sahen insgesamt 92.430 Zuschauer – es war die zuschauerstärkste Playoff-Serie der 29-jährigen DEL-Geschichte.

Haie-Trainer Uwe Krupp verlässt das Eis nach dem Aus im Viertelfinale gegen die Adler Mannheim. Foto: Bopp

Bei den Adlern führten die Haie mit 3:0 und 32 Sekunden vor dem Ende noch mit 3:2, ehe ein Mannheimer Doppelschlag doch noch eine Niederlage für die Kölner sorgte. So war der KEC am Sonntag im Heimspiel zum Siegen verdammt. Und die Gastgeber spielten im ersten Abschnitt mit viel Energie und Power. Die Adler waren froh, dass sie von den Angriffen nicht total überrollt wurden.

Jedoch reichte es trotz drei Überzahlspielen – 85 Sekunden sogar mit 5:3 Spielern – nur zu einem Treffer in den ersten 20 Minuten. Maxi Kammerer besorgte 5,7 Sekunden vor der Sirene die verdiente Führung und brachte die Lanxess-Arena mit 17.889 Fans zum Beben.

Jedoch drehten nach der ersten Pause die Adler auf und verwerteten ihre Möglichkeiten eiskalt. David Wolf erzielte den Ausgleich, binnen 51 Sekunden drehten Matthias Plachta und Borna Rendulic die Partie für die Gäste. Aber auch nach dem 1:3 gaben die Haie nicht auf, Andreas Thuresson schaffte im Powerplay noch in Drittel Zwei den Anschluss.

Kölner Haie können Spiel nicht mehr drehen

Doch im letzten Drittel wollte der Puck einfach nicht mehr über die Mannheimer Torlinie kullern, obwohl die Hausherren alles versuchten und 97 Sekunden vor dem Ende Torwart Mirko Pantkowski zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen. „Es war eine Topserie, leider mit dem schlechteren Ende für uns. Alle Spiele waren auf höchsten Niveau und es hat Spaß gemacht“, meinte Kammerer. „Kleinigkeiten haben entschieden. Strafen, Powerplay und ein kleines bisschen Glück. Wenn man vier Spiele gewinnt, ist man verdient weiter. Schade für uns.“

Haie-Kapitän Moritz Müller meinte nach der entscheidenden Niederlage: „Wir haben eine tolle Mannschaft, die auch mehr verdient hätte. Die Fans wissen zu schätzen, dass wir das ganze Jahr über einen Schritt nach vorne gemacht und die Haie würdig vertreten haben.“

Und Kammerer war bereits wieder im Angriffsmodus: „Wir werden es im nächsten Jahr wieder versuchen, wieder neu angreifen. Wir werden uns auf einigen Positionen verstärken und dann sieht es für die neue Saison noch besser aus.“

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