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Haie feiern endlich den ersten Derbysieg über Düsseldorf

Das Derby zwischen den Kölner Haien und der DEG war ein Kampf um jeden Zentimeter Eis. Foto: Bopp

Köln | 49 Sekunden vor der Sirene gab es bei den Kölner Fans kein Halten mehr. Tim Wohlgemuth hatte gerade ins verwaiste Düsseldorfer Tor getroffen und im dritten Versuch endlich den ersten Derbysieg gegen den Erzrivalen eingetütet. 3:1 gewann der KEC gegen das Team aus der Landeshauptstadt und revanchierte sich für die ersten beiden Niederlagen gegen die DEG.

Nach der Befreiung dröhnte „Et trömmelche“ durch das Henkelmännchen, die Spieler ließen sich auf einer Ehrenrunde von den Anhängern lautstark feiern.

Schon vor der Partie merkte man bei den Haien die große Motivation auf Wiedergutmachung. „Es wird ein heißes Spiel. Die Mannschaft, die ihre Emotionen am besten unter Kontrolle hat, hat gute Chancen, das Spiel zu gewinnen. Wir haben auf jeden Fall noch etwas gut zu machen.“ Haie-Kapitän Moritz Müller hatte die 1:7-Demütigung aus dem letzten Duell mit Düsseldorf noch nicht vergessen.

Kölner Haie wollten Fehler vermeiden

Beide Teams beschränkten sich zunächst darauf, das eigene Tor zu verteidigen und Fehler zu vermeiden. Die DEG machte die neutrale Zone dicht und nahm den Haien damit den nötigen Schwung. So gab es in den ersten 20 Minuten keine großen Höhepunkte.

Im zweiten Drittel öffneten beide Mannschaften dann das Visier. Und nach nur 92 Sekunden durften die Kölner jubeln. Andreas Thuresson hatte von der blauen Linie einen richtigen Hammer herausgeholt und überraschte damit Torwart Henrik Haukeland. Das 1:0 war das zehnte Saisontor des Schweden, der lange wegen einer Gehirnerschütterung für die Kölner nicht auf Torejagd gehen konnte.

„Wir wissen, was für einen harten Schuss Andreas hat. Deshalb muss man ihn einfach in die richtige Position bringen“; erklärte Maxi Kammerer mit einem Lächeln. „Der Schuss war natürlich der Wahnsinn.“

Danach ließen Carter Proft und Luis Üffing die Fäuste fliegen. Dabei gab Proft dem Ex-Kölner Üffing zwei schöne Haken und war klarer Sieger in dem Box-Duell. Die 18.600 Fans in der ausverkauften Lanxess-Arena johlten, die Stimmung war auf dem Siedepunkt.

Kölner Haie verpassen das 2:0 in Überzahl

Jedoch verpassten es die Haie wie schon am Dienstag gegen Frankfurt eine vierminütige Überzahl auszunutzen und auf 2:0 zu erhöhen. So wurde die DEG immer stärker und KEC-Schlussmann Tobias Ancicka stand immer mehr im Mittelpunkt. Der Ex-Berliner rettete in höchster Not gegen Kevin Clark und Alec McCrea, fünf Minuten vor der Pause war aber auch Ancicka machtlos. Alex Blank stand vor dem Kölner Kasten blank und sorgte für den Ausgleich.

Torwart Tobias Ancicka rettete mit guten Paraden den Kölner Haien den ersten Derby-Sieg gegen die Düsseldorfer EG. Foto: Bopp

Doch der KEC ließ sich nicht entmutigen und stellte erneut unter Beweis, warum das Krupp-Team im letzten Abschnitt das erfolgreichste Team der DEL ist. Louis-Marc Aubry fälschte einen Schuss von Thuresson unhaltbar zum 2:1 (47.) ab und belohnte die Gastgeber für die Mühen in der Schlussphase. Es war der 100. Treffer der Haie in dieser Saison.

Jedoch musste der KEC bis zum Ende um den ersehnten Sieg bangen, da Maxi Kammerer und Brady Austin das vorentscheidende dritte Tor verpassten und Düsseldorf alles auf eine Karte setzte. Als die Gäste alles riskierten und einen sechsten Feldspieler für Haukeland brachten, sorgte Wohlgemuth für die letzte kölsche Eishockeyparty in der Arena.

Haie-Trainer Uwe Krupp war stolz auf sein Team

„Keiner möchte gegen Düsseldorf verlieren. Wir wollten von der Strafbank wegbleiben, eine gute Kontrolle im Spiel haben. Denn vorne machen wir schon die Tore“, meinte Trainer Krupp. „Ich rechne den Jungs die Leistung hoch an. Normalerweise gibt es nach einem emotionalen Sieg wie gegen Frankfurt einen kleinen Knick, aber wir hatten heute eine tolle Teamleistung. Es war ein enges Spiel und ich freue mich sehr über den Erfolg.“

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