Karneval

Marita Köllner verrät: Was mich in der Session so fit hält

Fotos: Peter Serbée und Freunde, mit freundlicher Genehmigung von Marita Köllner.

Köln | Der kölsche Fasteleer ohne Marita Köllner – undenkbar!

Die Botschafterin des Frohsinns tanzt und tigert derzeit wiedervoller Energie von einer Bühne auf die andere – und lässt dabei niemanden ohne ein Lächeln im Gesicht zurück.

Immer dabei: Ihr treuer Partner Peter Serbée, selbst leidenschaftlicher Künstler.

Wie bewältigt man seine eigenen Bedürfnisse und vor allem den Stress in dieser Zeit? Wir haben mit unserer Freundin und Moderatorin gesprochen.

Marita, eine kurze Session. kannst du uns einmal deinen typischen Alltag beschreiben?

Marita: Irgendwann aufstehen, so wie es halt nötig ist. Auch mal länger liegen bleiben. Schnell was einkaufen, wenn die Zeit es erlaubt. Ins Kostüm schmeißen, ins Auto, Frohsinn verbreiten, Spaß haben an der Freund.

Abends knatschkapott, aber glücklich nach Hause kommen, duschen und ab in et Bett. Das geht jetzt so fünf Wochen lang und dann dürfen wir wieder leben.

Karnevals-Urgestein über Stadtrand, Brings und Corona

Sind die Leute nach Corona dankbarer als vorher ?

Marita: Meine Beobachtung ist, dass die Säle im Moment außer Rand und Band sind. Die Leute haben eine unsagbare Freude. Selbst Sonntagsveranstaltungen, die sonst immer etwas ruhiger anlaufen, gehen ab wie Schmitz Katze.

Langsam entwickeln sich auch hier in Köln die Sitzungen zu Vettweiß-Imitationen. Das heißt: Die sind wirklich voller Spaß dabei, singen laut mit, haben Freude und ja, das macht glücklich.

Der Karneval hat einige prägende Gesichter in den letzten Monaten verloren. Welcher Nachwuchs Künstler m/w hat das Zeug eine echte Karriere im Karneval zu machen? 

Marita: Stadtrand gefällt mir sehr gut. ich hoffe, dass sie ihren Weg machen. Sie sind nicht so ganz rockig, sie haben Tradition mit drin, genau wie Miljö, aber die sind ja schon eine richtig etablierte Band. Die haben Lieder, die es schaffen die Herzen der Menschen zu erobern.

Ich kann mir das Rockzeug nicht anhören, wobei Brings, die haben das ganz grandios gemeistert, die haben den Mittelweg gefunden, ich liebe sie abgöttisch. Ja, das sind meine Favoriten.

So lange die Menschen mich noch sehen wollen, werde ich Frohsinn verbreiten

Marita Köllner

Wie, wer oder was hält(st) dich so fit?

Marita: Das Publikum. Die Freude, die Liebe, die dir mir geben. Wie sie mich anstrahlen. Ich liebe dieses Bad in der Menge. Ich habe gerne Leute um mich, seit Corona ganz emplizit: ich brauche die Menschen.

In der Coronazeit dachte ich: Wir seien in der Endphase unseres Lebens. Die Straßen waren so leer, ich habe mich erschrocken, mir haben die Umarmungen gefehlt.

Jetzt, wenn ich in die Säle komme und die Leute mich in den Arm nehmen, dann mache ich das einfach. Egal ob ich danach erkältet bin oder Corona habe. Weil mich das glücklich macht. Das hält mich fit.

Du bist ein Urgestein des Karnevals. Wie lange willst du selbst noch auf der Bühne sein?

Marita: So lange die Menschen mich noch sehen wollen, werde ich Frohsinn verbreiten. Ich habe mir keine Endzeit gesetzt. Ich will Spaß haben, gerade in dieser Zeit, wo wir alle so mit unserem Schicksal hadern und die Politik so schlimm ist.

Ich möchte einfach den Menschen diese trostlose Zeit und bei diesem entsetzlichen Wetter Freude schenken. Warum soll ich das Strahlen in den Gesichtern aufgeben und mir ein Zeitfenster setzen?

Teile gerne diesen Beitrag

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner