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Österreich gegen Deutschland: Das tippt Toni Polster

Toni Polster (Mitte) bei einem Besuch unseres Talks. Foto: Bopp

Wien | Heute Abend steigt er wieder, der Fußball-Klassiker zwischen Österreich und Deutschland.

In Wien kann die Truppe von DFB-Coach Julian Nagelsmann bei dessen früherem Förderer Ralf Rangnick auf der Gegenseite die peinliche 2:3-Pleite vom Wochenende gegen die Türkei zumindest etwas vergessen machen.

Aber gelingt das auch?

Toni Polster, frühere 1.FC Köln-Legende und Rekordtorschütze Österreichs, hat einen Tipp.

Legende moniert fehlende Typen beim DFB

„Ich gehe von einem Unentschieden aus“, sagt er im Gespräch mit Loss mer schwade, „Natürlich wurde in den letzten Jahren ein Schritt zurück gemacht. Und Deutschland gehört nicht mehr per se zu den Top-Favoriten bei einem Turnier. Aber: Deutschland ist immer noch Deutschland.“

Im Ernst Happel-Stadion wird „Toni Doppelpack“ am Dienstag Abend selbst nicht live vor Ort sein, da der Verband den Legenden nur eine einzige Karte ohne Begleitung zur Verfügung stellt.

Aber natürlich verfolgt der Trainer von Viktoria Wien genau das Geschehen aus Experten- und Trainersicht.

Ich bin der erste, der Marko gratuliert, wenn er meinen Rekord bricht

Toni Polster

„Mir fehlen beim DFB die Typen, vor allem in der Abwehr. Früher waren da Persönlichkeiten wie Matthäus, Sammer, Förster, Kohler. Und heute? Auch auf der Stürmerposition sieht es nicht viel besser aus.“

Tristesse im DFB-Lager derzeit. Anders als in Österreich, denn nach der geglückten Quali für die EM im kommenden Jahr ist die Euphorie im Nachbarland spürbar.

„Wenn die ersten elf gesund ist, haben wir eine richtig starke Mannschaft“, weiß auch Polster, „nur der zweite Anzug sitzt noch nicht so recht. Aber ich traue der Mannschaft bei der EM zu, die Gruppenphase zu überstehen und mit etwas Los- und Spielglück noch weiter eine tolle Rolle zu spielen.“

Sinnbild der FC-Krise: Kapitän Florian Kainz, der auch für Österreich spielt. Foto: Bopp

Immer noch hadert die Frohnatur mit der Tatsache, dass ihm drei reguläre Treffer, die er im Nationaltrikot erzielte, in der offiziellen Statistik bis heute vorenthalten werden, da es angeblich inoffizielle Länderspiele waren.

Er klagt gar mit einem Anwalt dagegen.

Toni Polster klagt wegen fehlender Tore in der Statistik

„Die Hymnen wurden gespielt, wir liefen im Nationaldress auf. Was sind inoffizielle Länderspiele?“, fragt er und stellt klar, dass seine Klage nichts mit Neid auf den Nachfolger in der Torjägerliste Marko Arnautovic, der am Abend den Sturm der Gastgeber anführt, zu tun hat: „Ich bin der erste, der Marko gratuliert, wenn er meinen Rekord bricht. Mich ärgert das einfach schon seit Jahrzehnten und nicht seit gestern. Es ist eine Ungerechtigkeit.“

Und was sagt Toni über seinen Ex-Klub, den FC? Der momentan im Tabellenkeller trostlos steht und auch noch am Freitag die Bayern mit Superstürmer Harry Kane vor der Brust hat.

„Um den FC mache ich mir Sorgen, dass es diesmal schief geht. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt“, so die Legende (79 Tore für Köln).

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