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Ausgerechnet im Derby: Kölner Haie kassieren erste Niederlage

Haie-Stürmer Carter Proft versucht sich vor dem Düsseldorfer Tor durchzusetzen. Foto: Denis Wroblewski

Köln | Ausgerechnet im Derby gegen die Düsseldorfer EG haben die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga die erste Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp unterlag vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess-Arena mit 3:4 nach Penaltyschießen.

Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Moritz Müller nach spannenden und hochklassigen 65 Minuten. „Uns war bewusst, dass heute vom Niveau her nicht der Erste gegen den Letzten spielt. Wir dürfen am Ende uns das Spiel nicht aus der Hand nehmen lassen. Die DEG hat genauso hart gespielt wie wir, am Schluss aber die Tore gemacht und wir nicht“, meinte der Haie-Kapitän nach der Partie.

Zuvor war die Stimmung im Henkelmännchen prächtig. Die Fans standen lautstark hinter ihrer Mannschaft und wähnten sich nach einem Doppelschlag in nur 132 Sekunden durch Louis-Marc Aubry und Maximilian Kammerer zum 3:1 im Siegestaumel. „Wer wird Deutscher Meister? KEC, Colonia“, schallte es von den Tribünen.

Doch danach lief es nicht mehr rund, der KEC verpasste bei einer doppelten Überzahl das entscheidende 4:1 zu erzielen, der Chancenwucher wurde von den Gästen bestraft.

Hoch her ging es im Derby zwischen Köln und Düsseldorf: Hier geraten DEG-Abwehrspieler Alec McCrea und Haie-Stürmer Maxi Kammerer aneinander. Foto: Denis Wroblewski

Sechs Minuten vor dem Ende verkürzte Kevin Clark auf 2:3 und ausgerechnet der im Sommer aus Köln kommende Luis Üffing besorgte den Ausgleich. Zuvor hatte Kammerer einen Alleingang nicht im Düsseldorfer Kasten unterbringen können.

Müller: Wir haben in der Phase zu viele Strafen genommen und haben dadurch den Rhythmus verloren. Wir sind auch nicht mehr so konsequent nach vorne gegangen und haben hinten zwei Nüsse kassiert.“

Vor der ersten Minute an war es ein intensives und offenes Derby. Die Haie waren besonders im ersten Drittel überlegen, den ersten Treffer erzielten aber die Düsseldorfer. Bennet Roßmy fälschte einen Schuss von Josef Eham vor Mirko Pantkowski unhaltbar ab und stellte den Spielverlauf auf den Kopf (9.).

Ausgerechnet ein ehemaliger Düsseldorfer beruhigte dann auf Kölner Seite Die Nerven von Trainer, Mannschaft und Fans. Carter Proft, der nach einer enttäuschenden letzten Saison in Köln endlich angekommen zu sein scheint, setzte sich gegen zwei Gäste-Abwehrspieler durch und schaffte aus kurzer Distanz den Ausgleich (12.).

Kölner Haie ließen viele Möglichkeiten ungenutzt

Danach verpassten die Hausherren die Führung, da sie eine doppelte Überzahl ungenutzt ließen. Die DEG wurde danach mutiger und hatte im Mittelabschnitt sogar die besseren Möglichkeiten, die beste hatte Roßmy, der den Pfosten traf.

In den letzten 20 Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse, Die Kölner profitieren dabei zunächst von Undiszipliniertheiten der Gäste. Nur 25 Sekunden waren im letzten Drittel absolviert, als Aubry im Powerplay den Bann brach, Kammerer sorgte gegen seinen Ex-Klub bei einer weiteren Überzahl für das 3:1.

Doch die DEG zeigte Moral und schnappte dem KEC in der hektischen Schlussphase den sicher geglaubten Sieg weg. „Das war ein packendes Derby. Danach lechzen die Fans und wir wissen, wofür wir auf dem Eis stehen. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber ich habe viele gute Dinge gesehen, auf denen wir aufbauen können. Natürlich gibt es auch Sachen, an denen wir noch arbeiten müssen“, erklärte Uwe Krupp. „Das Penaltyschießen ist am Ende immer etwas Glücksache und das Quäntchen hatte diesmal die DEG.“

Kölner Haie: Louis-Marc Aubry vergibt letzten Penalty

Denn nur einer der 16 Versuche landete im Netz. Mit dem 15. Penalty überwand Clark den ansonsten starken Mirko Pantkowski im Kölner Tor, Louis-Marc Aubry scheiterte danach mit seinem Schuss an DEG-Keeper Henrik Haukeland.

Viel Zeit zum Ärgern haben die Haie nicht. Bereits am Donnerstag geht es bei den Iserlohn  Roosters weiter. Im Sauerland wird eine hitzige Atmosphäre auf den KEC warten. „Wir wissen, was in Iserlohn los ist. Wir haben in der Vorbereitung dort verloren. Es war zwar nur ein Testspiel, doch Niederlagen ärgern mich immer. Wir haben etwas gutzumachen“, betonte Aubry und will eine neue Siegesserie starten.

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