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Fortuna verliert Regionalliga-Spitze aus den Augen

Wiedenbrück / Köln | Für die Spieler des SC Fortuna Köln herrschte bereits am Samstagnachmittag eine Stimmung wie am Aschermittwoch. Der Regionalligist unterlag im Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück mit 1:3 (1:1). Nach dem Remis zum Auftakt ins neue Jahr gegen den SC Paderborn II (0:0) kassierten die Südstädter so den nächsten Rückschlag.

So verliert die Fortuna die Spitze und den ersehnten Aufstieg in die Dritte Liga immer mehr aus den Augen. Denn Tabellenführer Alemannia Aachen gab sich im Duell mit Rot-Weiß Oberhausen (3:0) keine Blöße und auch der punktgleiche Verfolger 1. FC Bocholt behielt beim 2:0 in Wegberg-Beeck die Oberhand. Als Fünfter hat die Mannschaft von Markus von Ahlen bereits zehn Zähler Rückstand auf das Führungsduo.

Fortuna Köln geht früh in Führung

Dabei hatte die Partie in Westfalen aus Sicht der Gäste so positiv begonnen. Neuzugang Kevin Pires Rodriguezs, der neben Arnold Budimbu für den gesperrten Adrian Stanilewicz und Timo Hölscher in die Startelf kam, besorgte in der vierten Minute per Freistoß das 1:0. Alles schien für die Rheinländer zu laufen.

„Wir gehen früh in Führung, aber auf dem tiefen Boden konnten wir danach leider unsere spielerische Qualität nicht wie gewohnt zeigen. Wir hatten insgesamt wenig Torchancen und die größte Chance, die haben wir nicht genutzt“, ärgerte sich der ehemalige Wuppertaler nach der Niederlage.

Denn die Fortuna konnte die Führung nur sechs Minuten transportieren. Nach zehn Minuten erzielte Saban Kaptan per Direktabnahme ins lange Eck. Danach hatte Danny Breitfelder die große Möglichkeit zur direkten Kölner Antwort, doch Torwart Marcel Hölscher vereitelte den Kopfball des Fortuna-Stürmers und lenkte den Ball über die Latte.

Fortuna Köln vergibt zu viele klare Torchancen

Und auch das zweite große Duell des Duos gewann Wiedenbrücks Keeper. Breitfelder lief nach knapp einer Stunde zusammen mit Justin Steinkötter alleine auf den Torwart zu, doch den Ball brachte sie im Gehäuse nicht unter.

„Wenn wir das 2:1 machen, ist das Spiel für uns gelaufen, dann muss der Gegner aufmachen. Dann können wir die Konter setzen. Wiedenbrück hatte aber auch nur drei Torschüsse inklusive des Elfers“, analysierte Pires Rodriguez. „Den ersten trifft Kaptan überragend. Beim zweiten habe ich in die Sonne geschaut, ich will den Ball klären, er fällt dem Gegner vor die Füße, er schießt aufs Tor und dann wird der Abpraller versenkt, aber kein Vorwurf an Andre in dem Moment. Die Niederlage heute ist maximal bitter und ärgerlich.“ 

Wiedenbrück nutzt Fehler von Fortuna Köln

So kam es wie es kommen musste, Wiedenbrück zeigte die nötige Effizienz in der Offensive und nutzte die Kölner Fehler. Nachdem Tim Böhmer von der Strafraumgrenze abgezogen hatte, ließ Andre Weis den Ball nach vorne abprallen und Jan Lukas Liehr staubte zum 2:1 für die Hausherren ab (60.). Die Entscheidung fiel dann per Strafstoß. Nachdem Scholz den eingewechselten Bahattin Karahan geklammert hatte. verwandelte Philip Aboagye (75.) zum 3:1.

„Es war das erwartet intensive und eklige Spiel auf einem schwer zu bespielenden Platz. Es war ein ständiger Kampf auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit hatten wir diese eine Chance, die du dann einfach machen musst, wenn du hier gewinnen willst“, meinte Markus von Ahlen.

Der Trainer erklärte weiter; „Wir hatten aus dem Spiel heraus zwei Riesenchancen, die der Keeper bravourös pariert. Der Gegner war am Ende wacher und gieriger. Wir haben alles gegeben, insofern kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

Fortuna Köln muss bei Wegberg-Beeck antreten

Nach nur zwei Punkten aus den letzten vier Spielen muss die Fortuna nun eine Serie starten, um vielleicht doch noch in den Kampf um den Aufstieg einzugreifen. Dafür müssen Dreier her. Der erste Pflichtspielsieg im Jahr 2024 soll nun am Mittwoch (19.30 Uhr) beim FC Wegberg-Beeck gelingen. Sonst herrscht schon richtig Katerstimmung in der Südstadt.

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