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Kommentar: Haie-Saison war ein verlorenes Jahr

Die Kölner Haie verabschieden sich nach der Niederlage gegen Ingolstadt von den Fans. Foto: Haie

Köln | Das Motto der Kölner Haie vor den Playoffs lautete: „Bring the fire“. Die schönste Eishockeyzeit des Jahres sollte für den KEC richtig feurig werden. Doch die Zeit war verdammt kurz. Lediglich fünf Tage war das Team von Uwe Krupp dabei, dann war das Feuer schon erloschen. 

Mit dem 2:4 gegen die Ingolstadt Panther im dritten Pre-Playoff-Spiel kam das Aus viel früher als erwartet, dabei hatten die Kölner am Sonntag mit einem 5:1-Auswärtssieg ein Ausrufezeichen gesetzt, die beiden Heimspiele danach aber in den Sand gesetzt. Es waren die Playoff-Pleiten fünf und sechs in Folge in der Lanxess-Arena.

Brady Austin konnte der Abwehr der Kölner Haie zu selten Stabilität geben. Foto: Haie

Somit endete eine Saison für die Kölner Haie abrupt, die vor dem ersten Spieltag ganz anders gedacht war. Die Sehnsucht auf den ersten Titel seit 2002 war riesig, das Team wurde dafür mit einer kräftigen Finanzspritze hochgepusht. 

Doch nach einem verheißungsvoll Start und der Tabellenführung im Oktober rutschte der KEC sukzessive ab. Gute Leistungen wechselten sich mit schwachen Vorstellungen ab. Es fehlte Konstanz und häufig der Wille, das eigene Tor hart zu verteidigen. So reichte es nach der Hauptrunde nur Platz acht.

Uwe Krupp schaffte keine defensive Stabilität

Dafür ist auch Krupp verantwortlich. Der Trainer schaffte es nicht, defensive Stabilität in der Mannschaft zu etablieren und die individuelle Klasse der Spieler zu einer homogene Teamarbeit zu vereinen. So kassierten die Haie in 55 Spielen 28 Niederlagen (15 davon zu Hause). Anstatt in die Phalanx der Topmannschaften einzudringen, blieb der KEC tabellarisch eine graue Maus. Und muss nun vorzeitig in den Urlaub. 

Ob Krupp auch in der kommenden Saison hinter der Bande der Haie steht, ist fraglich. Die Fans forderten während der Spielzeit mehrfach einen Trainerwechsel und auch Geschäftsführer Philipp Walter wollte Krupp keine Jobgarantie geben. 

Denn auch der Haie-Boss weiß auch, dass die Saison 2023/24 ein verschenkte Jahr war und die Spielzeit in den Planungen des Kölner Eishockeyclubs ein riesiger Rückschritt war. Der Druck wird größer, auch von Seiten des Unternehmers Frank Gotthardt, dem 96 Prozent der GmbH-Anteile der Kölner Haie gehören.

Der Milliardär hatte beim 50. Geburtstag der Haie 2022 das Ziel formuliert, in den kommenden drei Jahren einmal den Titel zu erringen. Davon ist der Club aktuell meilenweit entfernt.

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