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Zweite Heimpleite: Haie scheiden in Pre-Playoffs aus

Der Traum ist geplatzt: Uwe Krupp schied mit den Kölner Haien in den Pre-Playoffs aus. Foto: Bopp

Köln | Die Uhr zeigte 21.46, als es im kleinen Ingolstädter Block riesiger Jubel gab. 36,3 Sekunden vor der Sirene hatte Brandon Kozun das entscheidende 4:2 für die Panther erzielt hatte. Für die Kölner Haie bedeutete das vorzeitige Playoff-Aus. Denn nach der Heimpleite gegen die Bayern am Mittwochabend setzte es nur 22 Stunden später die entscheidende Pleite für das vorzeitige Aus.

In der Lanxess-Arena war es in der Arena danach still, der Schock der Fans war groß. Die Mannschaft stand wie paralysiert auf dem Eis. Es hallten vereinzelte „Uwe raus“-Rufe durch das Henkelmännchen. Aus den Boxen hörte man „Em unseem Veedel“ von den Bläck Fööss. Auf der Ehrenrunde gab es zumindest vereinzelnd aufmunternden Applaus der treuen Anhänger für die enttäuschten Spieler.

Anstatt um die Meisterschaft mitzuspielen heißt es bereits nach den Pre-Playoffs: Urlaub für den KEC! Ingolstadt dagegen spielt ab Sonntag im Viertelfinale gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven.

Kölner Haie: Frust bei Moritz Müller

„Glückwunsch an Ingolstadt. Sie haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt“, sagte Moritz Müller. Der Haie-Kapitän merkte aber auch an: „Die Saison ist für uns kein Schritt nach vorne gewesen. Wir haben uns alle mehr erhofft. Wir haben es nicht geschafft, als Mannschaft zu spielen und es nicht geschafft, Konstanz in die Leistungen zu bringen und unser Tor zu verteidigen.“

Wie schon am Mittwochabend rannten die Haie einem frühen Rückstand hinterher. Hatte es im Spiel zwei nur 32 Sekunden gedauert, klingelte es diesmal nach 126 Sekunden. Matthew Bodie hatte von der blauen Linie abgezogen, Jan Nijenhuis hielt seinen Schläger in den Schuss und veränderte so die Schussbahn. Tobias Ancicka war so ohne Abwehrchance.

Die Haie wirkten nach dem Rückschlag nervös und fahrig. Kaum ein Pass kam beim eigenen Mitspieler an. Man hatte den Eindruck, dass die Mannschaft selbst nicht an die eigenen Stärken glaubten. Die Körpersprache und die unbedingte Überzeugung war nicht erkennbar. Zudem ließ der KEC fünf Minuten Überzahl im ersten Drittel ungenutzt.

Ingolstadt schaltet Kölner Paradereihe aus

Es fiel auf: Wie schon am Mittwoch schafften es die Panther Kölns Paradereihe um Alexandre Grenier, Gregor MacLeod und Justin Schütz kaum zur Entfaltung kommen zu lassen. Das Trio war in Ingolstadt beim 5:1-Erfolg noch für alle KEC-Tore verantwortlich.

So hatte lediglich Tim Wohlgemuth den Ausgleich auf dem Schläger, doch sein Versuch aus spitzem Winkel flog nur ans Außennetz. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber Dusel, als Bodie nur den Pfosten traf.

Auch im Laufe der Partie kamen die Haie nicht richtig in Tritt, dementsprechend aus dem Nichts fiel der Ausgleich durch Brady Austin. Der Verteidiger, eigentlich nicht als Torjäger bekannt, erlöste die Hausherren mit seinem Schuss in die kurze Ecke. Danach erwachten die 12.610 Besucher im Henkelmännchen wieder.

Haie-Torwart Tobias Ancicka hatte im dritten Spiel gegen Ingolstadt nicht seinen besten Abend. Foto: Eduard Bopp

Die Hoffnung auf das Viertelfinale war zurück. Aber nur für 80 Sekunden. Dann lief Philipp Krauß MacLeod davon und vollendete zum 2:1 für die Gäste (32.). Und es wurde aus Kölner Sicht noch schlimmer. Ein harmloser Schuss von Casey Bailey fast von der Torauslinie ließ Ancicka durch die Schoner rutschen – 1:3 nach 36 Minuten!

MacLeod bringt Kölner Haie zurück ins Spiel

Eine Undiszipliniertheit brachte die Haie zurück. Bodie leistete sich nach dem Abpfiff einen Crosscheck gegen Louis-Marc Aubry und musste auf die Strafbank. Die Überzahl verwertete MacLeod nach nur zwei Sekunden mit dem 2:3 (42.). Die Haie danach endlich mit dem nötigen Biss, sie schnürten die Panther in der eigenen Zone ein.

Mit dem Rücken zur Wand investierten die Gastgeber im Schlussabschnitt alles, kämpften verbissen und hatten Pech, als Michael Garteig einen Versuch von Nick Bailen von der Linie kratzte. Es war die letzte große Möglichkeit des KEC, der so die sechste Playoff-Heimniederlage in Folge hinnehmen mussten und so frühzeitig in den Urlaub müssen.

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