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Lanxess-Arena: Boss Löcher will 2024 Traum vom Skywalk realisieren

Dirk Hohmeyer Stephanie Kleine Klausing, Philipp Walter, Henriette Reker und Stefan Löcher in der Lanxess-Arena. Foto: Bopp

Köln | Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Lanxess-Arena! Am 11. September 1998 öffnete das Henkelmännchen erstmals seine Eingänge für die Besucher beim Eishockeyspiel zwischen den Kölner Haien und den Frankfurt Lions. Seit diesem besonderen Tag gaben sich Weltstars aus Musik, Business, Sport und Unterhaltung die Klinke in die Hand und sorgten mit dafür, dass Deutschlands größte Multifunktionsarena zu einem Aushängeschild der Stadt Köln geworden ist.

Dementsprechend stolz zeigte sich Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher: „Wir sind ein Markenbotschafter für Köln und haben Leuchtturmwirkung. Die Arena macht Köln zur Event- und Sport-Stadt. Der Umsatz, der hier generiert wird, beläuft sich auf weit mehr als 600 Millionen Euro jährlich. Rund zehn Prozent des gesamten touristischen Gästeaufkommens in Köln geht schätzungsweise von der Arena aus. Das sind Dimensionen, die uns definitiv mit Stolz erfüllen.“

Rund 200 Veranstaltungen gibt es pro Jahr in der Lanxess-Arena. Und sorgt so für nationale und internationale Stahlkraft. So werden viele Gäste nach Köln gelockt, die sich nicht Stadt anschauen und eine Veranstaltung in Deutz besuchen. „Veranstaltungsgetriebenes Reisen ist ein Trend. Die Arena ist ein Gästemagnet. 30 Prozent der Köln-Besuche haben einen kulturellen Grund. Im Schnitt lässt jeder Gast 206 Euro pro Nacht in der Stadt“, weiß Stephanie Kleine Klausing von Köln-Tourismus.

Henriette Reker erlebte besonderer Momente in der Lanxess-Arena

Besondere Emotionen erlebte auch Henriette Reker, die häufig in der Arena zu Gast ist. Sie erlebte im Henkelmännchen positve, aber auch negative Ereignisse. Kölns Oberbürgermeisterin verrät: Ich habe Barack Obama hier treffen dürfen. Seine Art war so herzlich, als ob man sich beim Bäcker unterhalten würde. Jedoch hatte ich in der Arena auch meinen peinlichsten Versprecher in meiner Zeit als OB erlaubt, als ich DHB und DFB verwechselt habe. Zuletzt habe sie „beim Konzert von Elton John Tränen vergossen“.

Pannen, die es in den Anfängen gab, kommen nach 25 Jahren Erfahrung mittlerweile kaum mehr vor. Löcher erinnert sich, dass „die Kasse mit den Ticketeinnahmen für DJ Bobo weg war, der Künstler trotzdem ohne Gage aufgetreten war.“ Oder an einen Fauxpas, den Luciano Pavarotti im Backstagebereich erlebte. Löcher: „Eine emsige Mitarbeiterin hatte den Künstler nicht erkannt und wollte das Essen abkassieren.“

Veranstalter Dirk Hohmeyer, der seit vielen Jahren mit „Night of the Proms“ in Kölkn vor Ort ist und ein besonderer Freund Löchers ist, zog sich bei dem Pavarotti-Konzert eine heftige Erkältung zu, weil die Isolierung im Innenraum auf der Eisfläche noch nicht richtig funktionierte.

Geschäftsführer Stefan Löcher möchte sich im kommenden Jahr den Traum vom Skywalk auf dem Dach der Lanxess-Arena erfüllen. Foto: Eduard Bopp

Vergessen und vergeben. Jetzt richtet sich der Blick in die Zukunft. Denn Löcher will sich 2024 seinen Traum erfüllen und den sogenannten „Sky-Walk“ eröffnen. „Seit 2015 arbeiten wir daran, diesen besonderen Weg auf dem Dach zu realisieren. Wir haben jetzt viele Hürden genommen und sind erstmals an dem Punkt, dass wir den touristischen Hotspot im nächsten Jahr eröffnen können.“

Aber nicht nur der Skywalk ist ein Punkt, den der Geschäftsführer in der langen Vita der Lanxess-Arena abhaken möchte. Die Rolling Stones, Bon Jovi oder Guns n’ Roses stehen noch auf seiner Wunschliste. „Wir geben weiter Gas“, kündigte Löcher weitere Großereignisse in Deutz an. Demnächst werden Snoop Dog oder Madonna sowie „Night of the proms“ nach Köln kommen. Zudem steigt im Januar die Haupt- und die Finalrunde der Handball-Europameisterschaft in Köln.

Kölner Haie eröffnen am Freitag die Saison in der Lanxess-Arena

Zuvor eröffnen die Kölner Haie am Wochenende mit zwei Heimspielen am Freitag gegen Nürnberg (19.30 Uhr) und Sonntag gegen Ingolstadt (16.30 Uhr) die neue Eishockeysaison. Und der KEC hat große Ziele in den kommenden Spielzeiten. „Wir haben 761 DEL-Spiele hier absolviert, haben Erfolge und Tragödien erlebt. Aber wir sind noch nie auf diesem Eis Deutscher Meister geworden. Daher ist es unser klares, langfristiges Ziel, hier auf eigenem Eis vor unseren Fans den Titel zu feiern“, erklärt Geschäftsführer Philipp Walter.

Die achte und letzte Meisterschaft holte der KEC 2002 mit einem Trin Mannheim, die anderen Titel wurden noch im ehrwürdigen Eisstadion an der Lentstraße bejubelt. Dort spielten die Haie 26 Jahre, nun gehen sie in ihre 26. Saison in der Arena. „8,3 Millionen Fans haben bisher unsere Spiele hier gesehen. In dieser Saison steuern wir auf einen neuen Rekord zu“, sagte er zufrieden. Im letzten Jahr pilgerten mehr als 14.000 Menschen pro Heimspiel zu den Haien.

Trotz des positiven Wachstums nach der schlimmen und schweren dreijährigen Coronazeit, weiß Locher, wem er zu einem großen Teil den Erfolg zu verdanken hat. „Letztlich sind es die Menschen, die Gäste, die Stars, das Personal, die diese schöne Hülle zu etwas Besonderem machen. Wir versuchen, ein Dauer-Booster für die Stadt zu sein.“

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