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Online-Petition für Kölner Weinwoche am Heumarkt gestartet

Foto: Bopp

Köln | Von wegen 50 Jahre Jubiläum!

Ein Anwohner hat den Machern der beliebten Kölner Weinwoche unvermittelt per einstweiliger Verfügung den Stecker auf dem Heumarkt gezogen. Der Express hatte zuerst berichtet.

Die Folgen sind eine Verschiebung und ein Ausweichen auf möglicherweise den Neumarkt.

Doch es regt sich Widerstand gegen die Entscheidung.

Im Netz haben Kölner eine Online-Petition auf change.org gestartet.

Foto: Bopp

Kölner wollen für Veranstaltungen auf dem Heumarkt kämpfen

„Die öffentlichen Plätze in Köln, insbesondere der Heumarkt, sind seit jeher ein Ort für die Kölner Bürger, um Weinfeste und andere Festlichkeiten im Laufe des Jahres auszurichten. Diese Veranstaltungen tragen zur lebendigen Kultur unserer Stadt bei und fördern den Gemeinschaftssinn unter den Bürgern“, heißt es von den Initiatoren, die schon am Sonntag Abend ihr erstes Ziel von 1000 Unterstützern nach nur wenigen Stunden erreicht hatten und am Montag Mittag bereits mehr als 2500 zählten.

Und weiter: „Es ist wichtig zu betonen, dass diese Feste nicht gegen Karneval oder Weihnachtsmärkte kontingentiert werden sollten. Laut Statistiken des Statistischen Bundesamtes besuchen jährlich Millionen von Menschen unsere Stadt wegen ihrer vielfältigen kulturellen Angebote (Quelle: Statistisches Bundesamt). Durch die Einschränkung der Anzahl dieser Feste würde das kulturelle Erbe von Köln beeinträchtigt werden.

Daher bitten wir die zuständigen Behörden dringend darum, es weiterhin zu erlauben, dass Weinfeste und andere Festlichkeiten auf unseren geliebten öffentlichen Plätzen stattfinden können. Bitte unterschreiben Sie diese Petition, um Ihre Unterstützung für diese wichtige Sache zu zeigen.“

Foto: Bopp

Von den Unterstützern gibt es argumentativ viel Zuspruch. „Die neuen Eigentümer wissen, worauf sie sich einlassen, wenn sie an den Heumarkt ziehen. Diese Feste haben für alle Tradition und sind eine grosse Einnahmequelle für die Stadt“, schreibt eine Userin.

Wenn man solche Veranstaltungen kippt, fördert das wieder die Ballermannisierung

Claudia Wecker

Ein anderer User findet auch: „Der Heumarkt war schon immer ein Ort von kultureller und gesellschaftlicher Bedeutung. Dort wird die kölsche Zusammengehörigkeit gestärkt und darauf ist Köln doch so stolz!“

Auch die bekannte Gastronomie Claudia Wecker („Das Ding Studentenclub“) setzt sich für die Sache ein.

„Was passiert denn, wenn solche Veranstaltungen abgeräumt werden? Gute Klientel, touristisch interessant. Wie wollen wir den öffentlichen Raum denn gestalten?“, frage sie, „die Leute suchen die Plätze ohnehin auf und wenn man solche Veranstaltungen kippt, fördert das wieder die Ballermannisierung. Das ist mehr als schade für eine Millionenstadt wie Köln.“

IG Gastro schießt gegen Stadtdirektorin

Die Verantwortlichen der IG Kölner Gastro legten in einem öffentlichen Statement am Montag Nachmittag nach.

„Für uns ist dies der bekannte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“, heißt es da, „Nachdem immer mehr kompetente Personen ihr Amt verlassen müssen und das Ordnungsamt seit Monaten wie ein führungsloses Schiff schwimmt, es Skandale um städtische Gelder im Karneval und zweifelhafte Platzvergaben gibt und man statt einer gesunden Kommunikation hauptsächlich durch Streiche wie dem Verbot einer kleinen Kaffeeape auffällt, sehen wir jetzt, wie man angesichts dieses Skandals nur die Hände in den Schoß legt.
 Es fehlt uns an Vision und Einsatz, an Zugewandtheit und an Priorisierung eines städtischen Interesses, wirtschaftlich und bürgerlich.“

Die Conclusio: „Die Amtszeit der Stadtdirektorin endet Ende 2024, sie aber strebt eine weitere bis zum Renteneintritt an, dabei könnte man nun eine elegante Konsequenz ziehen. 
ES IST DRINGEND ZEIT FÜR EINEN WANDEL! „, finden sie.

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