Köln

„Eskalation“: Prügelei wegen Beerdigung von Dummse Tünn (†86)

Foto: privat

Köln | Gewalt prägte sein Leben. Und Gewalt begleitet ihn sogar nach dem Tod…

Was für ein Drama!

Eigentlich war alles klar: Ex-Rotlicht-König Dummse Tünn (†86), dessen Tod wir am Wochenende auf Loss mer schwade exklusiv mit Rekord-Klickzahlen auf unserem Portal vermeldet hatten, sollte am 9.3. auf Melaten beigesetzt werden.

Streit um Restkosten für die Beisetzung der Rotlicht-Ikone eskaliert

Finanziert von gütiger Hilfe des Szene-Kenners Roland Bebak, der Familie und des Bestattungsunternehmens „Paulinenhof“, das schon manche Promi-Beerdigung (u.a. „Karate-Jacky“, Manfred „Manni“ Meier) zur Zufriedenheit aller umgesetzt hat.

Die Ebay-Versteigerung eines Gemäldes der Künstlerin Mona Schwenker, das den früheren Luden und Boxer in typischer Kampfstellung als Greis zeigt, sollte zusätzlich Einnahmen einspülen und stand schon am Mittwoch bei 1 400 Euro.

Doch nun ist die Versteigerung aus dem Netz gelöscht. Auch die Pläne des vorgesehenen Sargs – für die Tonne.

Bebak erklärt uns, warum: „Es ist kaum zu glauben. Aber Gökhan vom Paulinenhof wurde, wie er mir sagte, von einem der Verwandten Dummse Tünns körperlich angegriffen. Es gab Streit um die Restkosten der Beerdigung, dabei ist der Paulinenhof schon über alle Grenzen gegangen.“

Doch als Danke schön gab es einen unerwarteten Hieb mit einem „Dreizack“ hinterrücks an den Schädel.

Blutig schleppte sich Gökhan Yüksel, der nur das Beste wollte, in die nächste Klinik (siehe unten). Die gerufene Polizei nahm den Vorfall auf.

Die Beerdigung richtet er natürlich jetzt nicht (mehr) aus.

Gönner Bebak, der unermüdlich für die Protagonisten des einstigen Chicago am Rhein zur Stelle war und auch Dummse Tünn mit seinem Freund Anton Claaßen bis zuletzt im Heim besuchte, der diesen gar mit mitgebrachtem Kuchen fütterte, zieht sich ebenso enttäuscht, ja fassungslos zurück.

Und sagt fast verbittert: „Gutmütigkeit rächt sich leider nicht selten. Das haben Gökhan und ich jetzt wieder erleben müssen. Ich habe gehört, es soll woanders den Versuch einer Spendenaktion geben.“

Diese sollte besser Erfolg haben.

Denn Haudrauf-Legende Dummse Tünn, der frühere Bodyguard der Romy Schneider und gefürchtetste Mann Kölns in den 50-er und 60er Jahren, dürfte ansonsten anonym verbrannt und einsam verscharrend ein karges Ende finden.

Das sagt der angegriffene Kölner Bestatter zur Attacke

Gökhan Yüksel meldete sich inzwischen in den sozialen Netzwerken zu Wort.

Foto: privat

„Bestattungshäuser sind in erster Linie Dienstleister, deren oberstes Ziel es ist, Familien in ihren schwersten Stunden zu unterstützen und zu begleiten. Sie sind dazu da, für einen reibungslosen Ablauf während der gesamten Prozesses der Trauerfeier und Beerdigung zu sorgen. Der Vorfall bei der Familie Dumm steht in krassen Gegensatz zu den Werten der Professionalität und des Respekts, die im Bestattungswesen von entscheidender Bedeutung sind“, heißt es von Seiten des Paulinenhofs.

Zu den zusätzlichen Informationen erklärte Gökhan Yüksel: „Während des Besuchs bei der Familie Dumm war unsere Hauptaufgabe, die Abholung der Bilder des Verstorbenen zu organisieren. Dass wir stattdessen in eine Abfolge von Ereignissen involviert wurden, die zum Angriff auf meine Person führten, war äußerst betrüblich und stellt eine unglückliche Eskalation der Situation dar.“

Und weiter: „Die Reaktion des Bestattungshauses Paulinenhof besteht darin, jede weitere Beteiligung an der Beisetzung von Herrn Anton Dumm abzusagen. Dies ist eine klare Botschaft an alle Akteure im Bestattungswesen und darüber hinaus: Verstöße gegen die grundlegenden Werte des Respekts und der Professionalität werden nicht toleriert.“

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