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Viktoria Kölns kurioser Nachmittag bei den Löwen in München

Viktorias Florian Engelhardt erzielte in München ein kurioses Eigentor. Foto: Eduard Bopp

München | Was für ein kurioser Nachmittag für die Viktoria bei den Löwen. Beim 1860 München wurde verspätet angepfiffen, dann gab es kurioser Tore und eine 1:3-Niederlage. Zumindest eine gute Nachricht gab es: Stephan Küsters hat seinen Vertrag verlängert.

Aber der Reihe nach: Die Partie begann mit einer Stunde Verzögerung. Aufgrund eines Serverausfalls funktionierte im Stadion an der Grünwalder Straße die Lautsprecheranlage nicht, so dass die Öffnung des Stadions um 60 Minuten nach hinten verschoben werden musste. Während die Fans vor der Arena verharrten, saßen die Spieler gelangweilt in der Kabine.

„So etwas habe ich in meiner langen Fußballkarriere auch noch nicht erlebt. Aber das ist das Schöne am Fußball, es passiert immer was Neues“, meinte Viktoria-Coach Olaf Janßen vor der Partie entspannt. Während der ersten Halbzeit änderte sich jedoch die Gemütslage des Kölner Trainers. Denn seine Elf half kräftig bei den Gegentoren mit.

Beim 0:1 spielte Lars Dietz im eigenen Strafraum den Ball in die Füße von Joel Zwarts. Der Abschluss des Löwen-Stürmers aus sieben Metern wird noch abgefälscht und schlug für Ben Voll unhaltbar im rechten Eck ein (15.).

Viktoria Köln: Engelhardt erzielt Eigentor

Noch schlimmer war der zweite Gegentreffer. Florian Engelhardt spielte von der rechten Außenline einen Rückpass auf Voll, der sich rechts neben dem Tor angeboten hatte. Jedoch passte der Kölner Mittelfeldspieler nicht auf seinen Torwart, sondern sein Versuch ging an Voll vorbei. Der Schlussmann versuchte zwar alles, um den Ball noch zu erlaufen, doch er konnte nur fassungslos zuschauen, wie die Kugel in den Kasten trudelte.

„Ich hatte den Eindruck, dass Florian gar nicht gesehen hat, wo Ben steht. So kam dann leider dieser kapitale Bock zustande“, erklärte Janßen nach der Begegnung. „Aber wir werden jetzt nicht mit dem Finger auf unsere beiden Unglücksraben zeigen, sondern werden als Mannschaft zusammenstehen. Denn ein Team kann an solchen Nackenschläge zerbrechen. Aber wir werden das aushalten.“

Viktorias Torwart Ben Voll kassierte bei 1860 München zwei kuriose Gegentreffer. Foto: Eduard Bopp

In der Pause schien Janßen die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team schlug nur vier Minuten nach dem Anpfiff zurück. Und wieder war es ein seltsamer Treffer. Nach einem Freistoß kam Andre Becker nach einem verunglückten Abwehrversuch zum Abschluss.

Seinen Schuss lenkte Münchens Torwart Marco Hiller noch an den linken Pfosten, Jeremias Lorch reagiert am schnellsten und stocherte den Ball zum 1:2 über die Torlinie. Es war das erste Saisontor des Viktoria-Abwehrspielers.

Viktoria Köln kann das Blatt nicht wenden

Die nach vier Niederlagen verunsichertem Löwen wankten, aber sie fielen nicht. Die Gastgeber nutzten eine Ecke zur Entscheidung. Kapitän Jesper Verlaat sprang hoch und vollendete per Kopf zum 3:1. Danach versuchten es die Gäste noch einmal, das Blatt zu wenden, doch die Weitschüsse von Luca Marseiller und Michael Schultz gingen vorbei.

So endete eine kuriose Fahrt nach München für die Viktoria mit einer vermeidbaren Niederlage. „Nicht die Löwen haben die Partie entschieden, sondern wir selbst. Wir werden am kommenden Samstag wieder Vollgas geben und dann mit einem Sieg gegen Halle den entscheidenden Schritt machen“, ist Janßen von den Nehmerqualitäten seiner Elf überzeugt.

Aktuell haben die Höhenberger mit 42 Punkten zehn Zähler mehr auf dem Konto, als der HFC auf dem ersten Abstiegsplatz der Dritten Liga!

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