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Handball Final Four: Wiegert und Wolff träumen vom Coup in Köln

Um diese Trophäe wird am Wochenende in der Lanxess-Arena beim Handball Final Four gespielt. Foto: Bopp

Köln | Seit Freitag sind wieder die besten Handballer der Welt zu Gast in Köln. Der Grund: Am Wochenende steht das Champions League Final Four in der Lanxess-Arena auf dem Programm und zwei Deutsche stehen dabei im Fokus: Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert und Nationaltorwart Andreas Wolff.

Magdeburg will zum zweiten Mal den höchsten europäischen Vereinstitel der Welt gewinnen. Der letzte Triumph ist bereits 21 Jahre her und das lukrative Turnier fand noch nicht in Köln statt. 2002 war Wiegert noch Spieler des SCM. Jetzt soll der große Wurf als Trainer gelingen.

Jedoch könnte der Halbfinal-Gegner für den einzigen verbliebenen deutschen Teilnehmer nicht härter sein. Der FC Barcelona ist seit 25 Partien in der Königsklasse ungeschlagen und hat die letzten beiden Titel in Köln für sich entschieden. Die Spanier könnten nun mit dem dritten Erfolg in Seire Historisches schaffen.

So sehen die Paarungen beim Handball Final Four aus. Paris trifft aus Kielce und Magdeburg und Barcelona. Foto. Bopp

Die Mannschaft ist ein echtes Starensemble mit den Ausnahmekönnern Dika Mem, Ludovic Fabregas oder Gonzalo Perez de Vargas. Das Team ist gespickt mit absoluten Top-Stars, eine absolute Ausnahme-Mannschaft. Trotzdem glaubt Wiegert an eine Chance des SCM. „Es ist ein Spiel, da ist alles möglich. Wir brauchen aber eine Bestleistung und eine nicht so gute Tagesform von Barcelona.“

SC Magdeburg hat den FC Barcelona bereits besiegt

Wenn ein Team jedoch weiß, wie man die großen Spanier auf die Hörner nehmen kann, dann sind es die Gladiatoren. 2021 und 2022 konnte Magdeburg Barca in den IHF Super Globe Finals bezwingen und den Favoriten ärgern.

Aus diesen beiden Siegen zieht auch Rückraumwerfer Kay Smits seinen Optimismus. „Wir haben bewiesen, dass wir Barcelona besiegen können. Beide Seiten kennen die Stärken und Schwächen des Gegners. Wir müssen einfach unsere Spielart durchziehen und uns von den lauten Magdeburger Fans in der Halle tragen lassen.“

Während die Stars aus Spanien die Atmosphäre von Köln schon häufiger miterlebt haben, ist es für viele Magdeburger eine Premiere. Wiegert: „Ich habe das Final Four bisher nur vor dem Fernseher genießen dürfen. Ich werde deshalb jeden Moment aufsaugen. Trotzdem wollen wir unsere bisher erfolgreiche Routine beibehalten. Alles andere wäre fahrlässig.“

Trainer Bennet Wiegert will mit dem SC Magdeburg für Furore beim Handball Final Four sorgen. Foto: Neusser

Trotz der Rolle des Außenseiters spürt man beim SCM die Hoffnung auf den großen Coup. „Wenn der Postbote klingelt und alles Gute für das Wochenende wünscht, weiß man, dass etwas Großes ansteht“, erzählt der ehrgeizige Coach und gibt zu: „Der Titel wäre die Krönung, jedoch sind Erwartung und Freude besonders bei den Fans enorm groß. Eines ist aber auch klar: Nur dabei zu sein, gibt mein Mindset auch nicht her.“

Handball Final Four: Andreas Wolff will Trophäe gewinnen

Dagegen möchte Andreas Wolff das Trauma des letzten Jahres vergessen machen. Mit dem KS Kielce verlor der deutsche Torwart das Finale im Siebenmeterwerfen gegen Barcelona.

„Ich habe damals schon gesagt, dass wir wiederkommen werden. Diesmal wollen  wir den Pott gerne mit nach Polen nehmen. Ich denke, wir haben aus dem letzten Final-Wochenende gelernt und werden etwas abgeklärter als 2022 auftreten.“

Um es wieder ins Endspiel zu schaffen, muss Kielce zunächst Paris St Germain aus dem Weg räumen. Wolff: „Das wird sicher ein enges Ding. Paris hat eine sehr reife Spielweise und eine spielstarke Mannschaft. Die Tagesform wird entscheiden.“

Torwart Andreas Wolff mit KS Kielce erstmals den Thron beim Handball Final Four in der Lanxess-Arena besteigen. Foto: Neusser

Die Mehrzahl der Fans wird sein Team aber hinter sich haben. Die Euphorie in Poles ist riesig. Am Tag der Abfahrt wurde die Mannschaft mit bengalischen Feuern verabschiedet. „Das waren schon Gänsehautmomente“, gibt der Euskirchener zu.

Es zählt aber nicht nur bei den Anhängern der Coup. Auch bei Wolff. „Letztendlich zählt nur der Gewinn der Champions League. Das ist der größte Titel, den man mit einem Verein gewinnen kann. Es gibt nicht viele Spieler, die die Champions League gewonnen haben. Es war immer schon mein Traum, einmal zu diesem Kreis zu zählen. Ich hoffe, dass ich am Sonntag den nächsten Haken setzen werde“, betont der 32-Jährige.

Damit er diesmal selbst feiern kann und nicht dem Gegner wie schon im letzten Jahr gratulieren muss. „Sollten wir es schaffen, wird jede Menge Kölsch fließen.“

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