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Schwere Verletzung überschattet Viktoria-Pleite

Olaf Janßen verlor mit Viktoria Köln beim MSV Duisburg und kassierte die dritte Niederlage binnen einer Woche. Foto: Bopp

Duisburg / Köln | Es war nicht die Woche von Viktoria Köln! Nach der Heimpleite am vergangenen Freitag gegen Dortmund II (1:3) und dem Pokal-Aus unter der Woche beim Regionalligisten Alemannia Aachen (0:2) setzte es für die Höhenberger in der Dritte Liga die dritte Niederlage binnen acht Tagen. Beim MSV Duisburg verlor die Mannschaft von Olaf Janßen vor 11.462 Fans mit 0:1.

So bleibt das Team von der Schäl Sick im Niemandsland der Liga hängen und muss ein wenig Richtung Abstiegsplätze schauen, während die Blau-Weiß drei wichtige Zähler im Abstiegskampf sammeln konnten.

„Es gibt einiges, was mir wehgetan. Wir haben 90 Minuten alles versucht und den Gegner gut bespielt haben, uns aber leider nicht belohnt“, meinte Janßen enttäuscht. „Die Jungs haben ihr Herz auf dem Platz gelassen und alles versucht, das Spiel zu drehen.“

Die ersten Möglichkeiten zur Führung hatten die Zebras. Zunächst passte Alexander Esswein vom rechten Flügel in den Strafraum, Daniel Ginczek brachte den Ball aus acht Metern aber nicht im Tor unter. Nur wenige Sekunden später rettete Stefano Russo vor dem einschussbereiten Ginczek.

Viktoria Köln setzte wenige offensive Akzente

Von Viktoria war offensiv zunächst nur wenig zu sehen. Die Mannschaft von Olaf Janßen versuchte die Partie zu kontrollieren und lauerte auf Konter. Jedoch gelang das nur mittelmäßig, die abstiegsbedrohten Duisburger investierten viel, nutzten aber ihre Möglichkeiten nicht.

Die Gäste wirkten dagegen lethargisch und verunsichert. Es fehlte an Ideen im Spielaufbau, und Tempo. Lediglich Luca Marseiller versuchte im Mittelfeld das Spiel an sich zu reißen, seine Pässe fanden aber zu selten den richtigen Adressaten.

Zumindest die Verantwortlichen an Viktorias Seitenlinie kamen auf Temperatur, es wurde richtig hitzig. Was war passiert? Nachdem Esswein Gegenspieler Christoph Greger unnötig weggecheckt hatte, kam der Kölner Abwehrspieler mit den Knien auf dem Beton auf und knallte mit dem Kopf gegen eine Werbebande.

Viktoria Köln: Janßen und Küsters mussten gestoppt werden

Sowohl Trainer Olaf Janßen als auch Sportleiter Stephan Küsters stürmten auf die gegnerischen Bank zu und konnten nur schwer von Ersatzspielern und Betreuern gestoppt werden. Esswein sah nur Gelb für die Szene, sehr zum Ärger der Höhenberger. „Für mich war das eine klare Rote Karte“, sagte Küsters. „Der vierte Offizielle hat zu mir gesagt, dass der Ball noch mit dabei war. Da habe ich wohl keine Ahnung vom Fußball.“

MSV-Trainer Boris Schommers meinte: „Es war eine unnötige Situation von Essi. Aber er wollte seinen Gegenspieler definitiv nicht verletzen.“ Janßen verrät: „Esswein tut es sehr leid. Das hat er mir nach dem Spiel gesagt. Besonders die schwere Verletzung von Chris Greger, der keine Chance hatte, sich in der Szene zu wehren. Es war ein echter Schock.“

Greger wurde direkt in ein Krankenhaus gebracht. Der Abwehrspieler hatte eine offene Kniescheibe, die Wunde musste gesäubert werden. Wann er wieder spielen kann, ist ungewiss.

Auf dem Rasen kam es währenddessen zu einer Rudelbildung. Danach beruhigten sich die Gemüter wieder, Greger musste aber mit einer Verletzung an der Kniescheibe ausgewechselt werden.

Niklas Kölle bestraft Viktorias Abwehrschwäche

Thomas Pledl kam nach einer halben Stunde völlig frei aus zehn Metern zum Kopfball, sein Versuch flog aber über den Kölner Kasten. Der dritte Vorstoß über die linke Kölner Abwehrseite von David Kubatta und Sidny Lopes Cabral bescherte dem MSV dann die verdiente Führung. Wieder passte Esswein in die Mitte, Niklas Kölle reagierte schneller als Jonah Sticker und traf aus kurzer Entfernung zum 1:0 (40.).

Nach dem Wechsel versuchte die Viktoria das Ruder an sich zu reißen, hochkarätige Gelegenheiten spielten sich die Gäste aber nicht heraus. Auf der anderen Seite gab es für die Zebras viele Lücken, die Konter wurden aber nicht genutzt. Erneut Pledl vergab im Strafraum das mögliche 2:0 (53.).

So blieb es bis in die Schlussphase spannend, da auch Robin Müller einen Alleingang nicht an Kölns Torwart Ben Voll unterbringen konnte (82.). Den Chancenwucher der Gastgeber konnte die Janßen-Elf jedoch nicht bestrafen, da Marseiller mit seinem Fernschuss nur knapp vorbeizielte.

Viktoria Köln erwartet den 1. FC Saarbrücken

So musste die Viktoria eine weitere Niederlage einstecken. Bereits am Mittwochabend (19 Uhr) geht es im Sportpark Höhenberg mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken weiter.

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